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Motherboard

Webhoster drosselt das Internet der Anti-Netzneutralitäts-Behörde FCC auf 28kb/s

Der Webhoster Neocities wird das Internet für die US-Behörde FCC solange auf Steinzeitgeschwindigkeit abbremsen, bis sie ihre Pläne zur Beendigung der Netzneutralität aufgibt.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass Beamte der US-Kommunikationsbehörde FCC sich auf Webseiten aus der guten alten Geocities-Ära verirren. Seit einigen Tagen können sie dabei jedoch immerhin wieder ein authentisches Feature des 90er-Jahre-Browsens erleben: quälend langsam ladende Webseiten.

Aus Protest gegen eine Gesetzesinitiative der US-Behörde, die das Prinzip der Netzneutralität begraben könnte, hat der Webhoster Neocities damit begonnen alle Zugriffe aus den FCC Büros auf die Geschwindigkeit von 28.8 kb/s auszubremsen. Die Drosselung auf ein Prä-ISDN-Tempo soll den Beamten einen kleinen Vorgeschmack auf ein Internet bieten, in dem es den Providern erlaubt wäre eine Extrazahlung für das schnellere Durchleiten von Daten zu verlangen.

Kyle Drake, der Gründer von Neocities, lässt der FCC jedoch freundlicherweise durchaus eine Wahl: Für die Zahlung von 1000 Dollar pro Jahr können sie die Bremse ausschalten lassen—ein Verweis auf die Konsequenzen des Endes der Netzneutralität, die Aktivisten in Gefahr sehen, wenn die Vorschläge der FCC bei einer Abstimmung am kommenden Donnerstag abgesegnet werden.

Was sich Kyle Drake davon erhofft, lest ihr auf Motherboard.