Symbolfoto: IMAGO / Marc Schüler
In dieser Serie berichten wir über das Lockdown-Leben: Über Stimmungen und Hoffnungen und über alles, was wir vermissen.
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Für Menschen, die im Rheinland sozialisiert wurden, ist das ein Verlust. Denn der Ausdruck "Die fünfte Jahreszeit" ist zwar nur für wirkliche Hardcore-Karneval-Hardliner relevant, und doch haben die allermeisten einen Bezug zu diesem Fest, das für eine knappe Woche einfach nicht aufhören will. Eine Woche, in der ein Kater übergeht in den nächsten Rausch, in der man neben Menschen aufwacht, die man noch nie gesehen hat und lieber nie wiedersehen würde. Eine Woche, in der man schon nach dem zweiten Tag keine Stimme mehr hat.Nun gut, ich gebe zu, seitdem ich in Berlin lebe, hat mein Karneval sich verändert. War er früher, als ich noch im Rheinland lebte, eine Pause vom Leben, ist er seitdem mehr ein kurzes Durchatmen am Donnerstag und ein harter Arbeitstag am Freitag. Das völlige Aufgeben der eigenen Existenz bei der gleichzeitigen Zelebrierung der körperlichen Freuden, findet nur noch sehr begrenzt statt. Nur wenn ich über Karneval in die Heimat fahre, ist es wieder ein wenig wie damals.
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