Foto: Rebecca Rütten
In dieser Serie berichten wir über das Lockdown-Leben: Über Stimmungen und Hoffnungen und über alles, was wir vermissen.
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VICE-Video: Was kostet die Flucht nach Europa?
Plötzlich ist dieser Ort das Highlight eines Tages. Hier in den Gängen zwischen Essiggurken und Quinoa gibt es das echte Leben immer noch. Es gibt immer noch Orte, an denen ich zu sein habe. Nämlich hier. Es gibt immer noch Dinge, die ich zu kaufen habe. Nämlich Salz kaufen für den fast leeren Streuer. Es fühlt sich fast so an, wie etwas vorhaben. Früher, als ich pro Tag noch mehr als eine Aufgabe hatte, war der Supermarkt alles andere als der Höhepunkt eines Tages. Die Pflicht noch einkaufen zu gehen, saß mir im Nacken. Und wenn ich dann nach einem Arbeitstag dort ankam und die Farben wieder so laut waren wie gestern, hätte ich den Rabattschildern gerne genervt zugeflüstert: "Ihr habt keinen Grund so grell zu sein. Ich habe schon verstanden. Konsum ist geil." Und dann standen ich und meine schlechte Laune nebeneinander in der Kassenschlange, in der gleich das Kartengerät nicht mehr funktionierte.
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Vielleicht vergesse ich heute mit Absicht die Bananen oder den Frischkäse. Ich habe ja morgen nichts vor.
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