10 Tipps, wie du jede fertige Tomatensoße veredelst

Fertige Pasta-Soßen gelten quasi als Grundnahrungsmittel. Sie landen so beiläufig in unseren Einkaufskörben wie Mehl, Eier oder Kaffee. Fertige Pasta-Soßen sind der Notnagel in jedem Küchenregal – und das zu Recht. Wenn du mal wieder erschöpft, hungrig und mit leerem Blick in den Kühlschrank starrst, kannst du dich immer auf Pasta, Fertigsoße und geriebenen Parmesan verlassen. Und mit minimalem Aufwand hast du dir ein annehmbares Gericht gezaubert.

Aber nur weil fertig draufsteht, solltest du die Soße aus dem Glas noch lange nicht also solche behandeln. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Klassiker der faulen Küche mit einfachen Mitteln und wenigen Zutaten aufzupeppen. Abgesehen davon ist es ein richtig praktischer Partytrick, eine Fertigsoße mit ein paar Handgriffen so schmecken zu lassen, als hätte eine sizilianische Großmutter dafür den halben Tag in der Küche gestanden. Das kannst du uns glauben. Hier sind ein paar Tipps, wie du aus einer durchschnittliche Pasta-Soße das Beste rausholst.

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1. Frischer Basilikum, Oregano und Cayennepfeffer

Diese Zutaten bilden bereits das Fundament jeder annehmbaren Fertigsoße. Das Problem ist nur, dass vor allem bei den günstigeren Varianten sehr wahrscheinlich getrocknete Kräuter und viel zu wenig Cayennepfeffer zum Einsatz gekommen sind. Die Trockenvarianten sind nicht nur billiger, sondern erleichtern auch die Haltbarmachung des Produkts. Mit Schärfe wird bei solchen Massenprodukten in der Regel auch ganz gerne gegeizt. Wenn deine Fertigsoße von Glas aus frischen Basilikum enthält, ist dieser garantiert zu einem undefinierbarem grün-braun-schleimigen Klumpatsch verkocht.

Gib beim Aufwärmen ein paar Prisen gemahlenen Cayennepfeffer und gehackte Oregano-Blätter dazu. Kurz vor dem Servieren mit frischgerupftem Basilikum garnieren. Fertig.

2. Lass sie köcheln

Höchst unerfreulicher Weise sind viele dieser Fertigsoßen viel zu wässrig, um jedwede Pasta befriedigend zu bedecken. Lass die Fertigsoße im Topf ruhig ein Weilchen vor sich hinköcheln – und wenn du schon dabei bist, kannst du noch ein Lorbeerblatt und ein Stück Parmesan für extra Geschmack dazugeben.

3. Tomatenmark

Du hast keine Zeit, bis das überschüssige Wasser verkocht ist? Dann rühr ein bisschen Tomatenmark unter. Anschließend je nach Bedarf mit einer Prise Salz, Zucker oder einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Manche Fertigsoßen sind süßer, manche saurer. Schau dir die Zutatenliste an und achte auf Bezeichnungen wie “ganze Tomaten” (gut) oder “Zucker” (schlecht). Damit solltest du einen ungefähre Ahnung bekommen, was du zu tun hast.

4. Sahne oder Butter

Während du die Soße aufwärmst, kannst du noch ein paar Spritzer Sahne unterrühren, um den Fettgehalt zu erhöhen und das Produkt abzurunden. Alternativ wirken auch ein, zwei Stücke Butter wahre Wunder.

5. Angebratenes Gemüse

Wie jede Fertigsoße mit “frischem” Basilikum, der geschmacklich mehr mit aufgeweichtem Klopapier gemein hat, weiß auch das “frische Gemüse” verlässlich zu enttäuschen. Brat etwas frische Zucchini, Pilze, Knoblauch und Zwiebeln in Olivenöl an, bis sie etwas braun werden, und rühr sie in deine Soße.

6. Anchovis, Knoblauch, Zitronensaft

Brat etwas gehackten Knoblauch mit zerkleinerten Anchovis-Filets an und lösch das Ganze mit ein paar Esslöffeln frischgepressten Zitronensaft ab. Die klassische Aromen-Dreifaltigkeit der italienischen Küche. Viele Fertigsoßen enthalten mehr Zucker als natürliche Tomaten und betteln geradezu nach etwas Säure. Mit einem Spritzer Zitronensaft liegst du also selten daneben.

7. Hackfleisch und Rotwein

Fertigsoßen, auch die von den edelsten Marken, sind an sich schon suspekt genug. Aber Fertigsoßen mit Fleisch??? Auf gar keinen Fall. Danke. Brat stattdessen selbst etwas gehacktes Rind-, Schweine- oder Kalbsfleisch an. Warum nicht eine Kombination aus allen drei? Anschließend das Fleisch mit einem üppigen Schluck Rotwein ablöschen. So garantierst du, dass das ganze gute Fett gelöst ist. Deine Soße erreicht so ganz ungeahnte kulinarische Sphären.

8. Spinat oder Kohl

Ähnlich wie mit frischem Basilikum kannst du gewaschenes und gehacktes Grünzeug wie Spinat, Palmkohl oder Mangold hinzugeben. Die Blätter brauchen wenig Zeit und vergrünen dir sofort dein Abendessen.

9. Pack sie in den Ofen

Weißt du, wie du am besten mit einer etwas zu süßen Pasta-Soße umgehst? Lass den Zucker weiter karamellisieren, indem du das Ganze ein Weilchen im Ofen bäckst. Du kannst dann auch gleich ein paar Fleischbällchen oder Würstchen dazu geben. Oder warum garst du das Ganze nicht direkt in Pastamuscheln? Das ist quasi das Gleiche wie Punkt zwei, nur mit noch weniger Handgriffen.

10. Nudelwasser

Wenn du regelmäßig Pasta kochst, sollte sich dieser Punkt eigentlich von selbst verstehen. Immer. Etwas. Nudelwasser. Aufbewahren. Warum? Wegen der extra Stärke und dem Salz natürlich. Nudelwasser verdickt und würzt jede Nudelsoße, egal ob gekauft oder selbstgemacht.

Dieser Artikel erschien zuerst bei MUNCHIES US im VICE Guide to Life.

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