Wir haben 100 Frauen gefragt, was sie sich zum Jubiläum des Frauenwahlrechts wünschen

Hundert Frauen sprechen über 100 Jahre Frauenwahlrecht

Beyoncé mag zwar singen: “Who run the world? Girls!”, aber die Realität sieht anders aus. Und es tröstet natürlich überhaupt nicht, dass früher alles noch schlimmer war. Zu einer Zeit, als Frauen nicht einmal wählen durften. Das änderte sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts im November 1918. Drei Monate später am 19. Januar 1919, durften Frauen dann ihre Stimmen abgeben. Das war sicher ein Meilenstein in der Geschichte – aber noch lange nicht das Ende der Gleichberechtigung.

Deshalb haben wir 100 Frauen gefragt, was sie sich für die Zukunft wünschen:

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  1. “Keinen Alltagssexismus mehr.” – Patrizia, 24, Studentin der Friedens- und Konfliktforschung

  2. “Es soll endlich mal eine Frau auf dem Mond landen.” – Riccarda, 21, Auszubildende in der Gastronomie

  3. “Ich möchte mich nicht mehr dafür entschuldigen müssen, eine Frau zu sein.” – Anna, 24, Marketing-Kauffrau

  4. “Ich wünsche mir, dass mehrfach diskriminierte Frauen das Mitspracherecht, den Schutz und die Rechte bekommen, die sie verdienen, und intersektionaler Feminismus in der breiten Gesellschaft ankommt.” – Rebecca, 26, Journalistin

  5. “Ich wünsche, Frauen würden sich im Beruf gegenseitig unterstützen und fördern, anstatt sich als Konkurrenz zu betrachten und einander Steine in den Weg zu legen.” – Mehtap, 32, Polizistin

  6. “Vielleicht sollten wir Frauen manchmal weniger kompliziert denken, denn im schlimmsten Fall grenzen wir uns damit noch mehr aus.” – Tomke, 26, Stylistin

  7. “Zum Ende eines Jahres wünsche ich mir meine Taxiquittungen beim Land Berlin einreichen zu können. Für all die Taxifahrten, die ich bezahlen musste, weil man nachts alleine als Frau nicht U-Bahn fahren kann, ohne bedrängt und belästigt zu werden.” – Lisa, 29, Journalistin

  8. “Mehr Respekt und Unterstützung der Frauen untereinander – aber das kann wohl leider kein Gesetz umsetzen.” – Madeleine, 24, Key Account Managerin

  9. “Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sollte als selbstverständlich angesehen werden, damit wir keine angeblichen Hilfsmittel wie die Frauenquote mehr benötigen.” – Lisa, 26, Finanzanalystin

  10. “Frauen sollten mehr Anerkennung für ihre Arbeit bekommen.” – Anika, 25, Teamassistentin

  11. “Ich laufe im Sommer ohne BH und mit unrasierten Achseln herum, ohne dumm angeschaut oder anzüglich begafft zu werden.” – Teresa, 24, Studentin Medienkulturwissenschaft

  12. “Wir werden nie wieder vor krassen Filmen gewarnt, weil die ‘für Frauen zu hart sind’.” – Miriam, 22, Studentin Medienkulturwissenschaft

  13. “Soziale Berufe werden auch für Frauen viel besser bezahlt.” – Gabriela, 29, Sozialpädagogin

  14. “Männer kümmern sich mit um die Verhütung.” – Sabrina, 28, Projektmanagerin

  15. “Ein größeres Sicherheitsgefühl im Alltag.” – Moresha, 24, Model

  16. “Mehr Mut, über Tabuthemen zu sprechen wie sexuelle Belästigung und Schwangerschaftsabbrüche.” – Jana, 30, Künstlerin

  17. “Alle Frauen sollten mehr gehört werden – vor allem Women of Color.” – Anika, 25, Studentin der Soziologie

  18. “Ich rede über Marvel-Superhelden, ohne dass jemand sagt, dass die Filme nur Männersache sind und ich das eh nicht verstehe.” – Silky, 23, Social Media Redakteurin

  19. “Die Steuern auf Binden und Tampons verschwinden oder der Staat übernimmt gleich dafür die Kosten.” – Elea, 19, Studentin für Lehramt

  20. “Ich wünsche mir mehr Respekt für Frauen!” – Leila, 21, Verkäuferin

  21. “Free the Nipple! Ich finde es wichtig, Frauen in den Medien nicht mehr so zu sexualisieren.” – Flora, 18, Fotografie-Studentin

  22. “Homosexuelle Frauen können ihre Freundin in der Öffentlichkeit küssen, ohne dass sich Typen daran aufgeilen.” – Eliane, 32, Beamtin

  23. “Begriffe wie ‘Er rennt wie ein Mädchen’ oder ‘Woo-Girls’ werden aus unserem Vokabular gestrichen.” – Natascha, 41, Copy Writerin

  24. “Ich kann ein Kind bekommen, ohne Angst um meinen Job haben zu müssen.” – Linda, 34, Hausfrau

  25. “Ich möchte nicht mehr auf den Gehaltsnachweis meines Kollegen gucken und sehen wie viel er mehr verdient, obwohl er weniger Erfahrung hat.” – Yvonne, 28, Abteilungsleiterin

  26. “Es gibt bessere Alternativen zur Pille und die werden Frauen bis an ihr Lebensende bezahlt.” – Miriam, 39, Fachangestellte

  27. “Wir können den Männern auch mal an die Eier greifen, wenn wir begrapscht werden.” – Vivien, 31, arbeitslos

  28. “Ich fühl mich eigentlich immer gleichberechtigt, nur bei der Bezahlung könnte noch was gehen.” – Bianca, 37, technische Redakteurin

  29. “Wir dürfen auf keinen Fall einen Schritt zurückgehen und müssen weiter unsere Rechte einfordern.” – Monika, 67, Floristin

  30. “Eine Mütterrente, die allen Hausfrauen hilft, entspannt alt zu werden.” – Renate, 71, Renterin

  31. “Ich hoffe auf eine Zukunft, die von allen Geschlechtern gleichermaßen gestaltet wird.” – Anna, 35, freiberufliche Redakteurin

  32. “Junge Frauen sollen auf ihre Work-Life-Balance und trotzdem auf ihre Altersversorgung achten, was bei Teilzeitstellen oft mit einem bösen Erwachen enden kann.” – Monica, 65, Rentnerin

  33. “Frauen sollen sich in Unterwäsche zeigen können, ohne dass sie jemand ‘Schlampe’ nennt.” – Jessica, 36, Verkäuferin

  34. “Frauen sind mehr als nur Putz- oder Küchenkräfte.” – Maxime, 21, in Schwangerschaftspause

  35. “Haushalt und Kindererziehung werden als Arbeit wahrgenommen und respektiert.” – Manuela, 56, Altenpflegerin

  36. “Der Mann ist nicht mehr das starke Geschlecht und die Frauen das schwache, sondern wir sind verdammt nochmal endlich alle gleich!” – Gina, 23, Arzthelferin

  37. “Weniger Probleme bei Vorstellungsgesprächen, vor allem wenn Frauen bereits ein Kind haben oder einen Kinderwunsch. Wir Frauen können nichts dafür, dass wir die Kinder bekommen – und nicht die Männer.” – Janine, 21, Zahntechnikerin

  38. “Ich bin wunschlos glücklich und verstehe nicht, warum Gleichberechtigung immer so ein Thema ist.” – Gesine, 48, Fachverkäuferin

  39. “Gleicher Lohn für die Frauen, das kann man nicht oft genug sagen.” – Helga, 70, Rentnerin

  40. “Es sollte selbstverständlich sein, Frauen und Männer im Top-Management zu finden, ohne das Geschlecht zu hinterfragen.” – Laura, 24, Studentin der Wirtschaftspädagogik

  41. “Ich fühl mich als Frau sehr wohl in Deutschland, da haben andere Frauen in der Welt sicher wichtigere Wünsche.” – Sabine, 61, Steuerberaterin

  42. “Die Hälfte der Welt sollte den Frauen gehören!” – Annika, 26, Studentin Politik und Soziologie

  43. “Leute sagen nicht mehr ‘Sind ein paar starke Jungs anwesend?’, wenn es was zu Schleppen gibt.” – Tina, 15, Schülerin

  44. “Ich will abends so lange draußen bleiben, wie ich will, ohne dass es heißt: Das ist zu gefährlich für dich.” – Fine, 16, Schülerin

  45. “Frauen dürfen auch ganz easy alleine Kinder adoptieren.” – Natascha, 30, Web-Optimiererin

  46. “Bedingungslosen Grundeinkommen für alle.” – Franzi, 26, obdachlos

  47. “Jede Frau kann ihr Leben so gestalten, wie sie möchte.” – Nadine, 28, interkulturelle Trainerin

  48. “Weniger Frauen auf der Straße sehen, die brüllenden Männern hinterherrennen und gehorchen müssen.” – Barbara, 70, Rentnerin

  49. “Jede Frau findet ihren inneren Frieden – und hört auf, euch ständig mit anderen zu vergleichen.” – Marisa, 42, Barista

  50. “Ich möchte an einer Gruppe Männer vorbeigehen, ohne Pfiffe oder Sprüche zu bekommen.” – Nadine, 24, PR-Beraterin

  51. Hundert Frauen Frauenwahlrecht Jubiläum
  52. “Gleiche Größen in der Mode. Ich habe keine Lust mehr, mit meinem dicken Hintern immer in eine Sonderabteilung zu gehen und Blicke von anderen Frauen zu bekommen.” – Alexandra, 41, Hausfrau

  53. “Cliquenbildung auch zwischen Schwarzen und Weißen Frauen.” – Naomi, 19, Schülerin

  54. “Männer sollen Tampons kaufen, ohne rot zu werden, und Frauen Kondome, ohne sich zu schämen.” – Esma, 32, Strategin

  55. “Laut sein! Wir können auch brüllen, nicht nur keifen.” – Hannah, 36, Assistentin

  56. “Weniger Abhängigkeit.” – Gina, 28, Jura-Studentin

  57. “Alleinerziehenden Müttern greifen wir alle besser unter die Arme.” – Ute, 67, Witwe

  58. “Wir hören auf, von bösen Männern zu sprechen, und schauen auch mal in die eigenen Reihen.” – Silvia, 44, Hausfrau

  59. “Mehr Führungspositionen für Frauen und die gleiche Bezahlung dafür. Uns steht genauso viel Macht zu wie den Männern auch.” – Friederike, 25, Beauty-Redakteurin

  60. “Nicht als etwas Besonderes hervorstechen, nur weil man eine Frau ist. Wir sind letztlich alle Menschen, egal mit welchen Körperausbuchtungen.” – Raphaela, 29, Auszubildene

  61. “Nie aufhören, was verändern zu wollen, um den Weg für unsere Kinder, und vor allem Töchter, besser zu machen.” – Annette, 49, Buchhalterin

  62. “Die Frauen-Fußball-WM mindestens genauso hart abfeiern wie die der Männer.” – Arina, 25, Medizin-Studentin

  63. “Das Wort ‘Feministin’ nicht mehr als Schimpfwort verwenden.” – Christina, 37, Kindergärtnerin

  64. “Weniger Männerhass versprühen und was tun, statt zu meckern.” – Sandra, 30, Verkäuferin

  65. “Frauen trauen sich eher, sich auch mal unbeliebt zu machen. Gerade wenn sie eine Chefin sein wollen.” – Karin, 51, Abteilungsleiterin

  66. “Ich will weniger beschützt werden, wenn ich nicht danach gefragt habe.” – Josi, 21, BWL-Studentin

  67. “Mehr Akzeptanz für homosexuelle Frauen.” – Sami, 19, Schülerin

  68. “Weniger Stutenbissigkeit, das ist echt nervig.” – Cynthia, 27, Entwicklerin

  69. “Ich will nicht, dass Männer den Raum verlassen, wenn es um ‘Frauengespräche’ geht.” – Madeleine, 31, Hausfrau

  70. “Wir schminken uns nicht nur und flechten Zöpfe. Es gibt alle Arten von Frauen und dafür wünsche ich mir mehr Akzeptanz.” – Charlotte, 21, Studentin der Psychologie

  71. “Lasst Frauen mit so vielen Typen schlafen, wie sie wollen, und klatscht sie dafür auch mal ab.” – Lina, 29, Webdesignerin

  72. “Wir sollten nicht alle Grenzen aufweichen, die es gibt, sondern als Frauen auch unsere Privilegien genießen.” – Nasti, 23, Bürofachfrau

  73. “Weniger ‘Girls Only’ Dinger reißen, interessiert die Männer eh nicht.” – Lesley, 29, arbeitssuchend

  74. “Kleidet eure Söhne auch mal in Rosa.” – Sinah, 37, Mutter

  75. “Ich wünsche mir, dass wir unsere Männer mehr ins Boot holen.” – Gabi, 54, Arzthelferin

  76. “Frauen sitzen auch breitbeinig in der Bahn und sind stolz dabei.” – Manuela, 34, Bürofachkraft

  77. “Unsere Schönheitsideale überdenken.” – Jasmin, 21, Lehramts-Studentin

  78. “Ich wünsche Frauen endlich mal Chancengleichheit auf allen Feldern. Wir haben es verdient.” – Carina, 26, Projektmanagerin

  79. “Aufhören zu sagen, dass wir cleverer sind, und versuchen, heimlich die Weltherrschaft an uns zu reißen.” – Steffi, 22, Auszubildende

  80. “Prostitution abschaffen.” – Anne, 30, Pädagogin

  81. “Gleichberechtigung klappt nie, wenn Frauen sich weiter in der Opferrolle suhlen.” – Anh, 37, Freiberuflerin

  82. “Aufhören zu lästern, das machen wir Frauen leider viel mehr als Männer. Schau dir doch die Klatschmagazine an.” – Pauline, 41, Fachangestellte

  83. “Mutiger sein.” – Greta, 22, Studentin Design

  84. “Unseren Töchtern nicht nur erzählen, dass sie alles schaffen können, sondern ihnen auch dabei helfen.” – Beate, 58, Hausfrau

  85. “Weiterhin schlecht einparken, damit die Männer was haben, worüber sie reden können.” – Kyra, 29, Verkäuferin

  86. “Aufhören, zu wünschen, und mehr leben.” – Silvia, 39, Kellnerin

  87. “Weniger Push-up-BHs verkaufen und Frauen nicht auf ihre Körper reduzieren.” – Lisa, 31, Trainerin

  88. “Mehr Mut, seine Erfahrungen mit Sexismus öffentlich zu erzählen – und damit ernst genommen zu werden.” – Maria, 23, Design-Studentin

  89. “Nie wieder hören: ‘Gar nicht schlecht, für eine Frau’.” – Bella, 31, Fitnesstrainerin

  90. “Schwangerschaftsabbrüche einfacher machen.” – Sophia, 23, BWL-Studentin

  91. “Mehr Frauen in den Chefsesseln.” – Ann-Kathrin, 17, Schülerin

  92. “Chancengleichheit bei Bewerbungen und für Berufe, wo man keine Frauen erwartet.” – Yeliz, 25, Verkäuferin

  93. “Ich finde uns geht es hier schon ganz gut.” – Nathalie, 37, Steuerfachangestellte

  94. “Aufhören uns unterwürfig zu verhalten.” – Josefine, 21, Psychologie-Studentin

  95. “Mehr wütende, mächtige Männer ärgern.” – Carola, 34, Mutter

  96. “Wir lesen Mädchen weniger Prinzessinnen-Geschichten vor, in denen sie von Männern gerettet werden.” – Birgit, 41, Hausfrau

  97. “Mehr Pornos, in denen Frauen die Hosen anhaben.” – Alessa, 29, Studentin Jura

  98. “Mehr Frauen hören auf, sich dafür zu schämen, wie sie aussehen.” – Sarah, 19, Studentin BWL

  99. “Nie wieder Sorry sagen, weil man weiblich ist.” – Carola, 34, arbeitssuchend

  100. “Weniger Vergewaltigungen von Frauen.” – Jule, 25, Auszubildende Mediengestaltung

  101. “Hoffentlich irgendwann aufhören können, um Gleichberechtigung zu kämpfen.” – Laura, 24, Journalistin

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