In diesem Jahr gab es gleich eine Vielzahl von extremen Wetterereignissen. Der Weltklimarat, IPCC, macht für die steigende Frequenz und Intensität solcher Ereignisse die Erderwärmung verantwortlich. Neben Toten und schweren Schäden führen diese Naturkatastrophen dazu, dass Menschen massenweise in sicherere Regionen fliehen.
Beim UN-Klimagipfel COP26 in Glasgow entschieden sich im November fast 200 Staaten dazu, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Länder einigten sich darauf, die Kohlekraft "herunterzufahren". Für viele enttäuschend: Ursprünglich sollte in der Vereinbarung ein Ausstieg aus der Kohleverstromung festgelegt werden.
Brände in Griechenland
Griechenland erlebte 2021 die schlimmsten Waldbrände seit fast 15 Jahren. Rekordhitze und starke Winde führten dazu, dass die Brände Häuser und Felder zerstörten. Drei Menschen starben. Die Weltorganisation für Meteorologie führte die Brände direkt auf die Erderwärmung zurück.
Ein Mann schaut zu, während sich die Brände dem Dorf Pefki auf Euböa nähern, August | Foto: ANGELOS TZORTZINIS/AFP via Getty Images
Dürren in der Türkei
Ausbleibender Regen führte in der Türkei dieses Jahr zu extremen Dürren, die vor allem den Lebensunterhalt von Bauern bedrohten. Am schlimmsten war die Lage in Südostanatolien.
Ein Schäfer führt seine Herde über die ausgedörrte Landschaft Foto: Chris McGrath/Getty Images
Toxischer Schaum im Fluss Yamuna, Delhi
Auf dem hochgradig verschmutzten Fluss Yamuna in Delhi schwammen im November fette Schaumkronen. Grund waren laut Regierung "schwere Abwässer und Industrieabfälle". Seit Jahren versprechen die Behörden, den Fluss zu säubern. Bislang ist nichts passiert.
Menschen baden in einem der am stärksten verschmutzten Flüsse Indiens | Foto: Sajjad Hussain / AFP via Getty + Sunil Ghosh / Hindustan Times via Getty
Müll schwimmt im Lim bei Priboj, Serbien
Starke Regenfälle führten im Januar dazu, dass die Abfallsysteme nahe der Stadt Priboj versagten. Als Resultat wurden Serbiens Flüsse mit Müll geflutet.
Müll im Lim | Foto: Vladimir Zivojinovic/AFP via Getty Images
Dürre in Kenia
Eine langanhaltende Dürre im Nordosten Kenias führte diesen Dezember zum Tod zahlreicher Nutz- und Wildtiere und bedrohte die Landwirtschaft. In der Region gab es seit September nur etwa ein Drittel der üblichen Niederschläge.
Sechs tote Giraffen am Rand des Dorfes Eyrib im Naturschutzpark Sabuli Wildlife Conservancy | Foto: Ed Ram/Getty Images
Jahrhunderthochwasser in Deutschland und Belgien
Starke Regenfälle lösten im Sommer in Westdeutschland, insbesondere der Eifel, und im Osten Belgiens Extremhochwasser aus. Tausende Häuser wurden zerstört, über 200 Menschen starben. Bereits im Februar hatte schmelzender Schnee Rhein und Mosel über die Ufer treten lassen.
Ein Regionalzug bei Nidderau in der Nähe von Frankfurt im Februar | Foto: AP Photo/Michael Probst
Weltweite Massenmigration
Globale Klimakatastrophen und politische Unruhen haben massenweise Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sicherere Orte aufzusuchen. Viele führt es nach Europa, das sich immer stärker abschottet.
Ein Geflüchteter wird von einer Mitarbeiterin des spanischen Roten Kreuzes getröstet | Foto: AP Photo/Bernat Armangue
Dürren in Kolumbien
Im Februar führte die Erderwärmung zu ausgedehnten Dürren in Kolumbien. Das führte dazu, dass Gewässer wie der Suesca-See austrockneten.
Der Suesca-See in Kolumbien – oder was davon übrigblieb | Foto: AP Photo/Fernando Vergara
Brände in Kalifornien
Nicht nur in Griechenland hat es dieses Jahr schwer gebrannt. Im Juli und August wurde Kalifornien erneut von heftigen Waldbränden heimgesucht. Eine Fläche von knapp 10.400 Quadratkilometern brannte nieder, drei Menschen starben.
Ein Sessellift im Skigebiet Sierra-at-Tahoe in Kalifornien | Foto: Justin Sullivan/Getty Images
Auch in Russland hat es gebrannt
Die Brände in Russland waren dieses Jahr zerstörerischer als alle anderen Feuer auf der Welt. Die verheerenden Waldbrände in Sibirien stießen siebenmal so viel CO2 aus wie alle Brände in den USA.
Ein Feuerwehrmann in der Nähe des Dorfes Kuel in Jakutien, Russland | Foto: Ivan Nikiforov/Anadolu Agency via Getty Images
Hurrikan Ida
In Louisiana und an der Golfküste zerstörte der Hurrikan Ida im Spätsommer zahlreiche Häuser. Die Gegend hatte zu der Zeit bereits schwer mit hohen Coronafallzahlen zu kämpfen.
Ein Mann wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht, nachdem sein Haus zerstört wurde | Foto: AP Photo/John Locher
COP26
Zahlreiche Klimaaktivistinnen protestierten dieses Jahr, um die Politik beim COP26 zum Handeln zu bewegen. Am Ende waren viele mit der Vereinbarung unzufrieden.
Aktivistinnen und Aktivisten protestieren beim COP26 gegen die Verschmutzung der Meere | Foto: AP Photo/Alastair Grant
Der pinke See in Argentinien
Im Juli färbte sich eine Lagune in der Provinz Chubut in Patagonien pink. Grund dafür waren Chemieabfälle – insbesondere Natriumsulfit, das als Konservierungsmittel in der Fischereiindustrie verwendet wird.
Die Corfo-Lagune in Argentinien, pinkgefärbt durch Chemieabfälle | Foto: AP Photo/Daniel Feldman
Chiles Kleiderberg
Schätzungsweise 39.000 Tonnen Klamotten aus den USA und Großbritannien wurden in der Atacama-Wüste in Chile abgeladen. Dabei handelt es sich vor allem um unverkaufte Kleidung.
Klamottenberge in der chilenischen Wüste | Foto: Martin Bernetti/AFP via Getty Images