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The Spoooooooooooooky Issue

Harte Zeiten für ein mexikanisches Drogenkartell

Los Zetas müssen gerade erkennen, dass es kein Zuckerschlecken ist, eines der berühmtesten Drogenkartelle Mexikos zu sein. Besonders, wenn die Armee einen abknallen möchte.

FOTO MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG
VON AP/ FOTO ALEXANDRE MENEGHINI Los Zetas müssen gerade erkennen, dass es kein Zuckerschlecken ist, eines der berühmtesten Drogenkartelle Mexikos zu sein. Sie stehen nicht nur in übelstem Ruf, sorgen durch Leichendiebstahl und öffentliche Brutalität für Schlagzeilen, jetzt macht ihnen auch Präsident Calderón Hinojosa mit Militäreinheiten die Hölle heiß. Die mexikanische Marine hat kürzlich 80 Zetas festgenommen und ein komplexes Telekommunikationsnetz im Bundesstaat Veracruz aufgedeckt, wo ein Revierkampf zwischen den Zetas und dem Gulf Cartel tobt. Das Netzwerk umfasste Hightech wie zum Beispiel Solarzellen und Antennen für Funkgeräte—wichtige Werkzeuge für den üblen Gangster-Shit. Außerdem konnte die Polizei einige führende Köpfe der Zetas ins Visier nehmen. Femme Fatale Mireya Moreno, die erste Frau, die mit den Aktivitäten der Zeta-Spitze in Monterrey in Verbindung gebracht wird, wurde vor Kurzem in San Nicolas de los Garza verhaftet. Die Razzien folgten auf einen Nationaltrauertag für die Opfer eines Großbrandes im Casino Royale in Monterrey, der mutmaßlich von den Zetas gelegt worden ist und bei dem 52 Menschen ums Leben kamen. Der Anschlag—vermutlich eine Racheaktion für nicht gezahltes Lösegeld—erschütterte ganz Mexiko, denn die meisten Opfer waren Frauen aus der Mittelklasse. Das Ministerium für öffentliche Sicherheit berichtete, die Zetas geraten zunehmend unter Druck. Sie würden nun die schwächsten Glieder beseitigen und Leute aus ihren eigenen Reihen umbringen, nämlich solche, die minderjährig sind, erst vor wenigen Monaten re­krutiert wurden oder sich Befehlen widersetzt haben. Los Zetas sollten sich etwas einfallen lassen, denn im Staatshaushalt sind für das nächste Jahr an die 8,5 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Drogenkartelle vorgesehen, das sind elf Prozent mehr als 2011.