FYI.

This story is over 5 years old.

Bis so guet

Bis So Guet bis zum geht nicht mehr!

Zum Jahresende haben wir euch die provokantesten, skurrilsten, absurdesten, merkwürdigsten und witzigsten Bis So Guets des ganzen Jahres zusammengetrommelt. Viel Spass in den Klauen der Groteske.

Foto von Nadja Stäubli

Die Trennlinie zwischen Ekel und Lust ist reine Fiktion. Willkürlich, wie sie ist, ist ihre Aufhebung lediglich eine Frage der Rentabilität. Und der Zustand, der eintritt, wenn dieser Akt vollzogen wird, kennen wir bei uns als Weihnachtszeit. Plastiktannenbäume, Kunststoffschnee, Wham. Überall blinkt und stinkt es nach Harmonie und Zimtparfum. Sängerknaben, die hinter jeder Ecke lauern. Marktstände in Lebkuchenmontur, die einem den Weg versperren. Weihnachten ist emotionaler Terrorismus.

Anzeige

Stellt sich die Frage, wie man dagegen vorgehen soll. Sich dem Schauder einfach zu ergeben, wäre feige, die Stadt anzünden dann aber doch etwas zu gewagt. Die Antwort ist gebündelte Aggression. Ein Laptop, laute Musik, eine Flasche Schnaps. Literarischer Vandalismus: Bis so Guet!

„Bis so Guet“, das ist die wöchentliche Kolumne, in der sich unsere Schweizer Autoren all die grotesken Dinge vornehmen, die ihnen in ihrem Alltag begegnen und ganz nebenbei euer Wochenende gestalten. Bis so Guet, das ist die Notwendigkeit des Mittelfingers, der Grund warum Rentner zur Knarre greifen oder warum man sich mit toten Hühnern im Wald den Arsch versohlt. Meine Vagina ist kein Keller! Das erklärt einiges. Warum es noch Könige gibt, wie Berlusconi Zürich vor Asylantencontainern bewahrt hätte, wie man mit Aliens kommuniziert, wie man bei einer Zombie-Invasion vorgehen muss oder wie viel besser das Leben sein könnte, wenn man schwul wäre. Kidz like us. Aber das ist nicht genug. Scheiss auf Pferderennen, Oligarchen, Verkehrsregeln oder ins Ausland ausgelieferte Schweizer. Wir wollen eine Wunschfamilie, Männerleggins, die Latte-Macchiato Prohibition und Gigolo-Hymnen. Bitte jetzt alle mal maximal! Falls ihr das nicht überlebt, bleibt ihr wenigstens für immer schön. Puffgänger: Leckt meinen A(ugusti)nus!

Zu diesem Grande Finale haben wir natürlich ein paar grossartige Tipps, wie ihr euer Jahresende gestalten könnt:

Anzeige

Am Donnerstag, 19.12. flitzen wir an den Gonzo Flohmarkt, ins Kauz oder ins Palace an den ostschweizerischen Filmwettbewerb.

Am Freitag, 20.12. heisst es gigantische 6 Years Killer im Plaza, Rollerdisco im Fri-Son, Saalschutz Krippenspiel im Stall6 oder Tanzapfen im Kraftfeld. Besonders empfehlenswert ist Pharoe Monch im Komplex.

Samstags, 21.12. leben wir das Leben hier und jetzt mit Live is Live in der Büxe.

Am Sonntag, 22.12. gibt es für alle einsamen Ü30er Hengst sucht Stute im Stall6.

Montags, 23.12 kultivieren wir uns ein wenig mit dem Leben der Bohème im Schiffbau.

Am Dienstag, 24.12. packen wir Geschenke aus. Falls ihr noch etwas passendes sucht, wir verlosen fünf Ausgaben des Quottom Magazins. Schreibt einfach eine Mail an sophie@viceland.ch.

Am Mittwoch,  25.12. gehen wir an den Weihnachtspartyklassiker schlechthin, das legendäre Massive Mocca Ursive, und holen uns eine massive Portion Glücklichkeit.

Donnerstags, 26.12. rockt die Rakete im Hive.

Freitags, 27.12. wird es ganz besonders trashig, an der Super Gay Mafia B-Day Bashes in der Longstreet Bar.

Am Sonntag, 28.12. erwartet uns Deep House in der Zukunft.

Und am Silvester schliesslich bleiben wir Zuhause. Im ernst. Die besten Silvesterparties sind die, bei Freunden, oder Freunden von Bekannten von Freunden von Leuten, die jemanden kennen, deren Nachbarn bei sich Zuhause eine richtig dicke Silvestersause veranstalten. Alles andere ist mist. Wir wünschen euch viel Spass und einen mächtigen Kater fürs neue Jahr!