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Fußball

Die wirklich spannenden Erkenntnisse zur FIFA-Ballon d'Or-Wahl

Spieler und Trainer wählten Cristiano Ronaldo mal wieder zum besten Spieler der Welt? Langweilig! Viel spannender: Pakistans Kapitän heißt Saddam Hussein. Kein Scherz.
Foto: imago

Gestern wurden in Zürich mal wieder die Besten der Besten gewählt. Spieler des Jahres wurde—Trommelwirbel—Cristiano Ronaldo. Natürlich dicht gefolgt von seinem ewigen Rivalen Leo Messi. Einen Hauch interessanter war da schon die Tatsache, dass es zum Beispiel auch eine Wahl der besten Supporter gab (Dortmund und Liverpool teilen sich den ersten Platz), oder dass mit überragenden 59,46% der malaysische Kicker Mohd Faiz Subri zum besten Torschützen gekürt wurde. Mit einem wirklich krassen Freistoß in bester Roberto-Carlos-Manier.

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Insgesamt waren 452 Personen zur Wahl des Spieler des Jahres stimmberechtigt. Darunter die Mannschaftskapitäne und Trainer (fast) aller FIFA-Verbandsmitglieder, sowie ausgewählte Medienvertreter der jeweiligen Länder. Ja, auch von den Turks- und Caicosinseln (gibt es wirklich), Papua Neuguinea und den britischen Jungferninseln.

Wir haben uns die komplette Stimmliste der Ballon d'Or-Wahl angeschaut und die wirklich, also wirklich interessanten Fakten herausgesucht:

1. Die Verbände aus Guatemala und Kuwait durften nicht mit abstimmen.

2. Lionel Messi stimmte für seine Barça-Kollegen (Suarez, Neymar und Iniesta). Ebenso wie Ronaldo für seine Real-Crew (Bale, Modric, Ramos).

3. Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon landete stolze 10 Mal auf dem ersten Platz—der vierfache Welttorhüter Manuel Neuer hingegen nur ein einziges Mal. Hm, aber vielleicht ist es ja gar nicht Gigi Buffon, sondern Manu… Ach, lassen wir das.

4. Pakistans Kapitän heißt Saddam Hussein. Kein Scherz.

5. Der Kapitän der Philippinen heißt Phil Younghusband. Ob er nach seiner Karriere eine Rapper-Laufbahn plant, ist noch unklar.

6. Schwedens Kapitän Andreas Granqvist und sein Trainer Jan Andersson haben Ibrahimovic auf die 1 gewählt. Zlatan gefällt das.

7. Chiles Coach Juan Antonio Pizzi hat seinen Kapitän Alexis Sanchez auf Platz 1 gewählt. Auf den Plätzen folgt: niemand.

8. Lediglich bei 27 von 452 Stimmberechtigten waren weder Messi noch Ronaldo in der Top 3 zu finden. Darunter auch bei beiden Superstars selbst.

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9. DFB-Trainer Löw beweist Patriotismus: Seine Top 3: Toni Kroos, Mesut Özil und Manuel Neuer.

10. Italiens Coach Gian Piero Ventura sieht seinen Keeper Gianluigi Buffon auf Platz 1. Gefolgt von: Manuel Neuer.

11. Der kirgisische Trainer Alexander Krestinin scheint großer Özil-Fan zu sein: Er ist der Einzige, der den Deutschen auf Platz 1 wählte.

12. Der Trainer Myanmars heißt Gerd Friedrich Horst Zeise und kommt aus Deutschland.

13. Rumäniens Coach Christoph Daum, seines Zeichens Deutschlands berühmtester Schnäuzer im internationalen Fußball, wählt die deutschen Nationalspieler Kroos, Neuer und Özil auf die Plätze 1 bis 3. DFB-Trainer wird Daum wohl trotzdem nie…

14. Fatih Terim, Trainer der Türkei, hat Mesut Özil offenbar verziehen, sich damals gegen die türkische Nationalmannschaft entschieden zu haben. Er wählte den Deutschen auf Rang 3.

15. Als deutsche Medienvertretung stimmte die ZDF-Reporterin Claudia Neumann ab. Sie ist die einzige Frau unter den Medienvertretern—und somit bei der gesamten Abstimmung. Ihre Wahl: Ronaldo, Griezmann, Kroos.