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Fleischindustrie

Erst Ammoniak, dann Großbrand: Wiesenhof brennt

Der Bruzzzler: Ein Brand am Ostermontag zerstört eine Fleischfabrik in Lohne.
Großbrand bei Wiesenhof | Foto via IMAGO

An einem normalen Tag werden hier 430.000 Hühner geschlachtet, am Ostermontag standen die Maschinen still, es waren keine Tiere in der Fabrik.

Und so zerstörte das Feuer am Ostermontag nur die Fabrik in Lohne, noch am Dienstag sind Rettungskräfte dabei, die Flammen zu löschen. 470 Menschen waren damit beschäftigt, die Hallen zu löschen, warum das Feuer ausbrach, ist noch nicht klar. Die Feuerwahr sprach zwischenzeitlich von einer „chaotischen Lage".

Bereits am Samstag davor hatte es einen Ammoniak-Alarm gegeben, die Mitarbeiter der Schicht sind nach Hause geschickt worden. In der Halle wurde das Geflügel zum Weiterverkauf zerlegt.

In der Nacht von Montag auf Dienstag brach die Feuerwehr Tore und Decken in den Hallen auf, um an die Brandherde zu gelangen, die sie mit einem speziellen Gemisch aus Löschschaum und Wasser bekämpft.

Wiesenhof ist ein Unternehmen, das immer wieder in der Kritik steht: Tierschützer machten bei einem Zulieferer Aufnahmen von einem Huhn, welches auf einem Berg toter Hühner steht. Werder Bremen kam in den Fokus der Kritik, als sie Wiesenhof als Trikotsponsor auswählten. 2011 zeigte die ARD die Dokumentation „Das System Wiesenhof", in der Tierquälerei, mangelnde Hygiene und Lohndumping deutlich wurden. Als einzig bekannte Fleischmarke des Landes konzentriert sich die Kritik häufig auf dieses Unternehmen, es bleibt abzuwarten, ob der Brand strukturell etwas ändern wird.