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Hangover-News

5 News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest

Zwei Männer zünden einen Obdachlosen "aus Jux" an, Zehntausende Rechte demonstrieren in Polen und Frauke Petry stellt ihre neue Partei vor.
Foto: imago | xSOPAx

Wir stecken mitten im November, das Wochenende war passend düster und erschütternd: Überall war der Himmel grau, zum Start in den Karneval nieselte es in vielen Städten und dann hat auch noch Jürgen Drews zugegeben, dass er das "Gegröhle und Gesaufe" am Ballermann nie wirklich gemocht hat.

Woran soll man sich da überhaupt noch festhalten?

Damit du gut in die Woche kommst, fünf News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest. Zugegebenermaßen fallen die diese Woche auch etwas düsterer aus als sonst. Wir haben dabei: Neonazis in Polen, einen Hitlergruß aus Österreich, noch eine neue rechtskonservative Partei in Deutschland und zwei Typen, die es für eine gute Idee hielten, neben einem Obdachlosen ein Feuer anzuzünden.

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Zehntausende Rechte gehen in Polen auf die Straße

Weniger als ein Prozent der Menschen in Polen sind Muslime. Doch die Angst vor einer "Islamisierung" ist so groß, wie in kaum einem anderen Land der EU. Zum Unabhängigkeitstag am Wochenende hat sich der Hass ein Ventil gesucht, 60.000 Menschen von patriotisch bis rechtsextrem gingen in Warschau mit Bengalofeuern und dumpfen Parolen auf den Straßen.

Wie in vielen anderen Ländern tobt auch in Polen ein Kampf über die Meinungshoheit. Einige Rechte freuten sich online angesichts der Demo bereits, dass nun auch endlich ihr Land einen "Make America Great Again"-Moment erleben würde.

75-jähriger Österreicher feiert Radrenn-Sieg mit Hitlergruß

Schon ein paar Tage ist es her, dass ein 75 Jahre alter Österreicher in seiner Altersklasse die "5. Austria Top Tour" im Radfahren gewonnen hat, aber erst am Wochenende kam heraus, welche Folgen die Siegerehrung der Veranstaltung hat – der Sieger hat dabei nämlich vor lauter Freude seinen rechten Arm hochgerissen und den Hitlergruß gezeigt, berichtete das Magazin profil.

Nicht gerade souverän war dann auch die Reaktion des Moderators: Das sei doch eine "legitime" Form der Meinungsäußerung, fand der. Nun hat der Bürgermeister im Veranstaltungsort Mondsee Anzeige gegen beide erstattet. Dem Radfahrer ist der Sieg aberkannt wurden und er hat lebenslanges Startverbot.

Feuer neben Obdachlosen war nur "Jux"

Als die Polizei sie festgenommen hat, haben sie gesagt, sie hätten "spontan" und aus "Jux und Tollerei" gehandelt – und damit ist einem 25- und einem 29-Jährigen schon jetzt der Preis für das abscheulichste Motiv des Jahres sicher. Die beiden hatten in München Anfang November erst neben einem Obdachlosen für dumme Selfies posiert und dann eine Plastiktüte neben ihm angezündet.

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Als dann die Flammen etwa einen halben Meter hoch schlugen, sind die Typen in die S-Bahn gestiegen und weggefahren, erst andere Passanten haben den 51-Jährigen in Sicherheit gebracht. Die beiden wurden am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt und sitzen jetzt in U-Haft.

Frauke Petry präsentiert ihre neue Partei – vor 80 Teilnehmern

Ex-AfD-Chefin Frauke Petry hat im kleinen Kreis "Die blaue Wende" vorgestellt und sich dabei richtig Mühe gegeben, dass diese neue Gruppierung nicht nach Partei klingt. Wenig Fachleute soll sie haben, stattdessen wolle man häufig auf externe Berater setzen und, ganz wichtig, es gebe eine "geringe Barriere zum Rauswurf". Nur rund 80 Leute waren beim Treffen in einem Konferenzhotel in Rodgau bei Frankfurt dabei, insgesamt gebe es bisher etwa 100 Mitglieder für ihr "Bürgerforum", heißt es auf der Webseite.

Auch wenn der neue Zusammenschluss sich ordentlich Mühe gibt, alles ganz anders als die AfD zu machen: Auf Twitter wird aber trotzdem schon nahe am Markenkern entlang gepöbelt.

Feuerwehrmann, der Gaffer bespritzt hat, muss mit Konsequenzen rechnen

Traurig und absurd: Drei Menschen sind am Donnerstag auf der A3 in Nordbayern durch einen Verkehrsunfall gestorben, aber die große Debatte läuft über einen Feuerwehrmann, der als Helfer vor Ort war. Aus lauter Frust über die vielen Gaffer und Filmer hat er den Feuerwehrschlauch auf deren Fahrzeuge gerichtet und losgespritzt.

Im Nachhinein sei allen klar, dass das falsch war, sagte ein Sprecher. Einige Juristen glauben, dass ihm ein Verfahren droht, falls jemand klagt.

Ausgelöst hatte den Crash ein Kieslaster, der auf einer Baustelle umgekippt war. Ein Paketlaster wollte ihm ausweichen, kam auf die Gegenfahrbahn und knallte dort in einen Kleintransporter.

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