FYI.

This story is over 5 years old.

Tech

Wie es ist, als Journalist monatelang mit einem Drogenboss zu chatten

Für eine Recherche über Chemical Love, Europas größten Online-Drogendealer, sprechen wir über Monate mit dem Boss. Wir wollen eine Doku drehen, doch z100, der Bandenchef, will etwas anderes: Einen Kummerkasten.
Bild: Motherboard | Daniel Mützel

Über 3,5 Millionen Euro Umsatz, knapp 1.000 Päckchen Drogen im Monat, die per Post an zahlende Kunden gehen: Nach dem Aus vom Drogenversand Shiny Flakes wird Chemical Love fast über Nacht zu Europas größtem Online-Drogenshop.

Die Bande dahinter ist stolz auf ihr Produkt und will vor allem eins: Promo. Sie melden sich über ihre "Marketing-Abteilung" in der Motherboard-Redaktion und versuchen, uns mit mehr oder wenigen ernsthaften Angeboten dazu zu bringen, über sie zu berichten. Wir wollen etwas anderes: Eine investigative Doku, die die Menschen hinter dem Business beleuchtet und aufzeigt, wie die Digitalisierung die organisierte Kriminalität verändert.

Die Doku kommt nie zustande. Stattdessen wird Motherboard-Redakteurin Theresa Locker unfreiwillig zum Kummerkasten des Bandenchefs. Hört in unserem Podcast wie z100 in verschlüsselten Chats von Problemen in Mexiko erzählt und über die Ethik von Heroinhandel sinniert.

Den ganzen Podcast findet ihr exklusiv hier bei Audible. Jede Woche erscheint eine neue Folge von "Radio Motherboard" exklusiv auf der Plattform.