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Sex

Der VICE Wrong Boner Blog

Hosenzelte, die eigentlich nicht sein sollten. Diesmal LIVE aus Joe Bidens Kopf!

Wie es im Kopf von Kinski ausgesehen haben muss, kann sich jeder ungefähr ausmalen. Würde man seine Gedanken in Form einer Tag Cloud darstellen, stünden da ganz prominent die Begriffe "Marlboro", "Koks am Zahnfleisch, nomnomnom" und "VOTZE" (ja, mit Vötzchen-V), sowie ein bisschen weniger prominent die Ausdrücke "Text lernen", "Geld für Koks, Marlboro und Votzen verdienen" und "Dumme Sau zu Werner Herzog sagen (zurecht)". Irgendwo dazwischen hätten sich noch so Kollateralwörter eingenistet wie "Jesus", "Juhu" oder "Alle verhauen, die meinen Nachnamen am Ende mit Ypsilon schreiben".

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Alles im allem ziemlich straight, also. Und der Grund, warum ich hier ausgerechnet von seinem Kopf-Interieur rede, hat mehr mit dem aktuellen Geschehen zu tun, als es auf den ersten (oder auch auf den zweiten) Blick den Anschein hat. Immerhin hat Kinski etwas geschafft, das nicht viele schaffen: Er ist Pop und Politik, Prunk und Pöbel, Powerfigur und Pappmaché – alles in einem –, und er gilt bei jedem ohne Ausnahme als sympathischer, manischer, talentierter Geistergestörter, den man gerne neben sich auf der Couch sitzen hätte, solange die Couch nicht in der eigenen Wohnung steht, weil man dann doch ein bisschen ängstlich wäre, er könnte sie in einem Tobsuchtsanfall in mundgerechte Happen zerlegen und sie einem wie Streusel übers nassgeschwitzte Haupt drapieren. Zufällig steht genau heute in sechs Wochen ein Voting-Event an, bei dem das einzig wahre Amerika zwischen zwei Duos wählen kann, die traditionsgemäß genau dieselben Eigenschaften verkörpern. Das Event heißt "Wahl 2012" und hat im Vergleich zu Kinski den einen, wesentlichen Unterschied, dass man bei Obama/Biden und Romney/Ryan eben nicht so einfach sagen kann, wie es in ihren Köpfen aussieht. Obwohl die letzten Tage und Wochen nahelegen, dass dort drinnen alles mit strammen Lümmeln zu tun hat.

BACKGROUND

Ja, am 6. November ist tatsächlich schon wieder Wahltag in den USA. Wobei "schon wieder" ja relativ ist, wo doch der letzte bereits 4 Jahre her ist. Und auch der "6. November" ist eher relativ, weil in Amerika ja einfach immer am ersten Dienstag im November gewählt wird, was im Jahr 2008 der 4. und nicht der 6. war. Das hat übrigens mit den Hillbillys zu tun und kommt aus der Zeit, als man sie noch "Siedler" nannte. Damals wurde man am Sonntag in der Kirche über die Wahlprogramme informiert, reiste den ganzen Montag zum nächstgelegenen Wahllokal und gab dann am Dienstag seine Stimme ab. Das bedeutet natürlich auch, dass der Wahlkampf seinerzeit nur genau einen Tag lang gedauert hat, was aus heutiger Sicht eine absolute Frechheit ist, weil da ja gar nicht die Zeit wäre, Millionen in die Medienmaschinerie zu buttern und bei Wahlauftritten für Missverständnisse über den Penis des Vizepräsidenten zu sorgen:

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Ich wittere für die Zeit nach der Wahl eine kurzlebige Sitcom mit dem Titel "Jill Biden kann es nicht lassen", wobei man "es" vielleicht in der Titelanimation grafisch hervorheben und ihm ein P, ein N und ein I wachsen lassen könnte, um dem Konzept noch zusätzlichen Witz zu verleihen. (Falls ihr zu den Hillbillys gehört, die zwei Tage zur Wahlurne brauchen: Das Ergebnis heißt PENIS.) Vielleicht wird sie auch einfach nur kurz YouTube-Star und darf dann bei den Wahlen 2016, wenn sie im Stab von Hillary Clinton als Social Media-Botschafterin kandidiert, eine mitreißende Rede über Average-Joes beste Amtszeit-Orgasmen halten, während sich neben ihr ein unsichtbarer Clint Eastwood angewidert die Ohren zuhält.

Wie auch immer. Jedenfalls konnte ich nicht anders, als mir bei diesem Video die Frage zu stellen, wie es wohl im Bett bei Bidens wirklich so zugeht. Und da die großen Staatsmänner nun mal immer sympathische, manische, talentierte Geistergestörte sind, glaube ich eine ziemlich genaue Antwort zu haben.

BONER

Noch kurz: Ich weiß, dass es von manchen Kuscheltierstreichlern unter euch Kritik hageln wird, weil ich hier schon zweimal behauptet habe, dass sogar Obama und Biden sympathische, manische, talentierte Geistergestörte sind (jetzt sogar schon dreimal). Wenn ihr das so vehement anders seht, stellt euch einfach folgende Frage: Wie normal kann man sein, wenn man in einem Palast mit eigenem Kinosaal und eigener Bowlingbahn lebt und die Erschießung von Osama bin Laden live am Bildschirm mitverfolgen musste? Und wie gesund kann man bleiben, wenn man die undankbare Aufgabe hat, tausende Männer und Frauen in den Tod zu befehligen? Eben. Aber bevor ihr jetzt eurem Teddy vor Unwohlsein das Innenfutter aus dem Bauchnabel zupft: Ich finde natürlich auch, dass Barack Obama super und Joe Biden lustig ist und beide das denkbar Beste aus ihren Ämtern machen: Präsidenten sollten genau so sein, wie man sie in Hollywood seit Jahrzehnten portraitiert und Vizepräsidenten sollten lieber ab und zu mit Aussagen danebenschießen, als beim Jagdausflug ins Schwarze zu treffen (ähemcheneyähem).

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Trotzdem sind sie nicht sehr viel weniger kaputt als der reiche Jesusfreak aus Utah (awwwwww) und sein Vize, der in Man in Black den Shopbesitzer mit dem nachwachsenen Kopf gespielt hat. Und wie nicht nur Jill Bidens einminütiger Freud'scher Versprecher zeigt, sondern auch Obamas Auftritt bei The View nahelegt, dreht sich in den Köpfen der Kandidaten eigentlich alles im Vorfeld des 6. Novembers nur um den großen Shlong Contest. Drum glaube ich auch, dass in Bidens Kopf während Jills Rede exakt das hier abgelaufen ist:

Die französische Tonspur hat bestimmt Fox News in Joes Kopf gesendet, um die Demokraten nach und nach so Gehirnzuwaschen, dass sie sich irgendwann selbst für antiamerikanisch halten und in irgendeinem fernöstlichen Harem untertauchen, um den Weg für die Wiederkehr von Richard Nixon frei zu machen. Bis dahin halte ich es mit den alten Hawaiianern und sage auf Uramerikanisch: Mahalo!


ALMOSEN FÜR DIE HOSENLOSEN:

Push-Up-Höschen für Penisse, Cupcakes für das Gefickt-Gefühl

Letzte Woche haben wir alle so einiges über Vorurteile gelernt. Und das haben wir nur dieser Einladung für die Shop-Eröffnung des semi-schwulen Unterwäsche Labels ES Collection zu verdanken, die uns mit Cupcakes gestopft und uns Hetero-Arschbacken unter die Nase gehalten haben.

Das Internet ist ein luzider Traum voller Menschenmelkmaschinen

Diese Ausgabe des Boners ist so etwas wie unsere Version eines Batailles-Romans über ein Dalí-Gemälde in einem Hitchcock-Film mit einem Freud-Konzept. Wenn ihr versteht, was wir meinen. Wenn nicht: Internet, Traum, Melkmaschinen. Steht doch schon in der Überschrift. Happy Wanky!

Nazis waren gestern, jüdische Dominas sind heute!

Die Inder sehen diese ganze Geschichte mit Hitler recht entspannt, während man bei uns im Westen auf Nazis immer noch etwas … steif reagiert. Dagegen hilft eigentlich nur, sich statt Ilsa einmal Videos von jüdischen Dominas und ihren Nazisklaven anzuschauen.