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Ich und ein gewisser Herr Rourke

Was das eigentlich wirklich mit NEED FOR SPEED: THE RUN zu tun hat, müsst ihr selbst herausfinden. Schwule Mäuse und urinierende Zigeunermädchen sind aber dabei ...

Wie jedes Jahr verbringe ich das Neujahrsfest an der Westküste. Ich ertrage den Jahreswechsel nur sehr schwer, deshalb versuche ich immer diese grausame Zeit mit so vielen Homosexuellen wie möglich zu verbringen. Sie sind so lustig und laut, das gefällt mir sehr gut. Außerdem verdrehen sie die Augen, wenn ich einen Shirley Temple mit Prosecco bestelle. So was wird ja heutzutage gar nicht mehr gemacht. Na wie auch immer, jedenfalls sitze ich da am Pier in Frisco mit meinen Lieblingsmäusen, neben uns die fetten Robben im Wasser, als ich am Nachbartisch ein Gespräch mitbekomme. Ein überaus gutaussehender junger Herr unterhält sich mit einem brünetten Pferd von einer Frau. Es geht um Geld, Money und richtig fetten Zaster. Seine Begleitung trägt eine geschmackvolle Lederhose in dunklem Noir, dazu einen Asche-Blazer und eine Kombination aus Clogs und Stöckelschuh. Vor lauter Neid würde ich mir am liebsten einen Finger abschneiden und in die Bracke hüpfen. So was von graziös, aber was geht es mich an, wenn sie eine ist. Scheinbar hat sie es richtig dicke, denn sie bietet dem jungen Herrn ein Geschäft an. Er solle doch an einem Automobil-Rennen teilnehmen. Wie aufregend, eine richtige Raserei. Davon hatte ich immer schon geträumt. „25 Million Dollars, Mr. Rourke!“. Mir bleibt die Spucke weg. Langsam drehen sich nun auch meine Mäuse um und schauen zum jungen Herrn hinüber. Ja, so sind sie die Homosexuellen. Sie sind wie ich. Auf der Suche nach Vergnügen, ich gebe es zu. Jetzt fällt mir auf, dass der junge Herr ein richtiger Heißsporn ist. Nichts lieber wünsche ich mir, als mit diesem Kraftross von einem Herrn in seinem prächtigen Pracht-Boliden auf einer Küstenstraße dem Wind hinterher zu jagen. Ich stelle mir schon vor, dass seine kurzen schwarzen Haare in der kalifornischen Sonne schimmern. Er ist bestimmt ein Südländer, vielleicht ein rassiger Lateinamerikaner. Selbst jetzt im Dezember ist seine Haut gut gebräunt. So etwas macht mich ganz verrückt. Ich kann das Abenteuer schon riechen. Es ist zum greifen nah. Wenn er doch bloß rüberkommen würde. Von mir aus soll er mich entführen, mich meinen Mäusen entreißen und nach zwei Nächten in einen Straßengraben schmeißen. Ich hätte wenigstens gelebt!

Völlig in Rage hatte ich gar nicht bemerkt, dass seine Begleiterin das stille Örtchen aufgesucht hatte. Ich nahm meinen Shirley Temple und trug ihn wie die Flamme der Freiheitsstatue vor mir hin in Richtung Klosett. Da stand sie. Vor dem Waschbecken und rückte sich ihren Vorbau zurecht. Eine echte Zumutung, diese Frau. Sie schaute mich an, ich nickte zur Begrüßung leicht zurück und ging auf sie zu; hockte mich neben sie hin und pinkelte ihr auf ihre wunderschönen „Clöckel“. Dabei grinste ich an ihr hoch wie ein Zigeunermädchen, das sich gerade in die Hose geschissen hat. Nach vollbrachter Tat nahm ich mein Erfrischungsgetränk und stolzierte zurück zu meinen Mäusen.
Seitdem ich meine Pubertät abgeschlossen hatte, litt ich an multipler Persönlichkeitsspaltung. Als ich mir mit einem Papiertaschentuch einen dünnen Streifen Urin von der Strumpfhose rieb, wussten die Homosexuellen sofort: Rama Miedel war am Werk. Sie kicherten und klopften mir auf die Schulter. Ich war wieder sauber, doch der junge Herr vom Nachbartisch war verschwunden. Schlechte Laune machte sich breit. Ich hatte keine Lust noch länger am Pier mit den nervenden Schwuchteln zu verbringen. Ich stand einfach auf und prellte die Zeche, sollen sich doch die Missgeburten um die Scheiß Rechnung kümmern. Ich hab was Besseres zu tun. Ich ging schnurstracks zur Kabelwagenstation. Eine riesige Schlange, nur junge Hüpfer mit ganz sanften Beinen. Unbesiegbar. Ich daneben, ein Elend. Plötzlich quietschten ein paar Reifen auf dem Kopfsteinpflaster vor dem Terminal. Ein malvefarbener Lambo blieb direkt vor mir stehen. Die Fensterscheibe am Beifahrersitz war heruntergelassen, am Steuer saß er – der Neue.
„I’m Jack. Can i give you a ride?“

Herr Rourke und seine Begleitung mit viel Geld