Der Fascho-Aufmarsch in Hamburg

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Der Fascho-Aufmarsch in Hamburg

Hier sind ein paar Fotos des Krawall-Wochenendes in Hamburg.

Tausende Menschen versuchten am vergangenen Samstag vergebens, einen Marsch einiger hundert Neonazis durch Hamburg-Wandsbek zu verhindern. Vermummte Autonome errichteten brennende Barrikaden entlang der rechten Aufzugstrecke, andere entschlossen sich, durch gewaltfreie Sitzblockaden ein Zeichen zu setzten. Immer wieder kam es so zu zum Teil blutigen Auseinandersetzungen zwischen Nazi-Gegnern und der Polizei. Während die Demonstranten die Strecke der Nazis erreichen wollten, versuchten die Polizeikräfte, das Demonstrationsrecht der Rechtsradikalen durchzusetzen. Wasserwerfer, Räumpanzer, Pfefferspray und Schlagstöcke kamen zum Einsatz. Einzelne sonst sehr ruhige Seitenstraßen in Hamburg wirkten plötzlich bürgerkriegsähnlich. Mit mehrstündiger Verspätung setzte sich schließlich der Neonazi-Aufmarsch auf geänderter Route im Schneckentempo in Bewegung. Die Stimmung war aggressiv und mehrfach versuchten die Nazis, aus der Polizeibegleitung auszubrechen, um Gegendemonstranten am Rand anzugreifen. Immer wieder kam es auch auf der geänderten Route zu Sitzblockaden und Gerangel—Eier, Gemüse und Flaschen flogen auf die Rechtsradikalen, die ebenfalls verschiedenste Gegenstände über die Köpfe der Polizisten auf Gegendemonstranten schleuderten. Hier sind einige Fotos des Krawall-Wochenendes in Hamburg.

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Text und Fotos: Björn Kietzmann

Mehr über die rechten Abgründe in Deutschland könnt ihr am Mittwochabend bei Die Welt von Vice im Rahmen des zdf.kultur-Themenabends „Kopf der Woche: Neonazi" sehen.