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Festgenommen von Milizen: Libyens Handel mit Flüchtlingen (Teil 2)

Das Essen in diesem libyschen Camp ist knapp, Flüssigkeitsmangel und Krankheiten grassieren und die Kontrolle vor Ort wird vor allem über Peitschenhiebe und Warnschüsse sichergestellt.

In der verzweifelten Hoffnung, in Europa ein besseres Leben zu finden, verlassen Monat für Monat Tausende Flüchtlinge die Küste Libyens und überqueren das gefährliche Mittelmeer. Allein in diesem Jahr haben schon mehr als 2.000 Menschen auf dieser Route ihr Leben verloren.

Doch schon die Reise nach und durch Libyen ist ebenso mit Gefahren verbunden, und seit dem Fall von Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ringt das Land um Stabilität. Löchrige Grenzen in der Wüste, rivalisierende Kampfverbände und eine schwache Regierungsführung haben Libyen ins totale Chaos gestürzt.

Milizen, die große Landstriche kontrollieren, richten ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die Menschen, die Libyen durchqueren. Dass sie viele der Flüchtlinge festhalten, erklären sie damit, dass sie für Ordnung sorgen wollen. Gleichzeitig werden die Menschenleben als wertvolles Gut angesehen, mit denen die Milizen ihre Position im Land solidieren wollen.

VICE News hat sich exklusiv Zugang zu einem Camp außerhalb der Hauptstadt Tripoli verschafft, das von Milizen geführt wird und in dem Hunderte Flüchtlinge festgehalten werden. Das Essen ist dort knapp, Flüssigkeitsmangel und Krankheiten grassieren und die Kontrolle vor Ort wird vor allem über Peitschenhiebe und Warnschüsse sichergestellt. Die Milizen behaupten, es gehe ihnen um das Wohl der Flüchtlinge, doch die Szenen in dem Video sprechen eine ganz andere Sprache.

Im zweiten Teil unserer Dokumentation sprechen wir mit Flüchtlingen, die von einer Miliz in Tripolis zusammengetrieben wurden. Danach geht es weiter in ein anderes Milizen-Camp, wo ein junger Flüchtling aus Eritrea die UN um Hilfe bittet.

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