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Sie wurde vom Fleck weg arrangiert. Sofort nach der Audition gab es die ersten Proben. „Molly Molloy hat gleich geschrieben: ,Lass die Drecksau raus!' Ich konnte nicht mal jemandem Bescheid sagen, dass ich den Job hatte." Das alles sagt sie nicht anklagend, sondern bewundernd. „Ich war zwar immer offen, aber ich bis zu meiner Zeit im Crazy Horse war ich auch die Kleine, die nichts zu melden hatte. Erst durch die Show konnte ich mich ausleben—sie wollten eben kein Ritalin-Mädchen. Ich wäre nicht da, wo ich jetzt bin, wenn ich nicht so viele tolle Frauen getroffen hätte."Im Crazy Horse —dem modernen Nackt-Cabaret-Gegenstück zum Moulin Rouge—tanzte Marla neben der Burlesque-Ikone Dita von Teese. „Manchmal dachte ich mir: Die Kleine aus dem Assi-Viertel von Wien darf jetzt mit den Stars tanzen—das finde ich manchmal immer noch verrückt. Vor allem, wenn du von solchen Künstlern sogar noch Komplimente bekommst. Das ist am Ende ganz klischeehaft die Belohnung für all die Scheiße, die man schon gefressen hat."Erst durch die Show konnte ich mich ausleben—sie wollten eben kein Ritalin-Mädchen.
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Als sie in Paris schließlich zum Erfolg und damit auch zu gutem Geld fand, wurde auch der Wunsch immer deutlicher, es mit Musik zu versuchen. Ihr erstes Album Immer die Boys nahm sie in Mazedonien auf. „Die erste Platte war stark inspiriert von meiner Burlesque-Zeit. Ich hab die Songs im Big-Band-Style aufgenommen und mit einer Stimme eingesungen, die komplett nerdy klingt. Aber das ist OK. Ich bin ja auch ein Nerd."Überraschenderweise wurde ihre Single „Wie wär's" von Psaiko.Dino—den man als Sprecher und Freund von Cro kennen kann—zu einem Trap-vs.-Schlager-Battle geremixt. „Als er mich das erste Mal anrief, war ich komplett überzeugt, dass er mich dissen würde", erinnert sich Marla. „Stattdessen meinte er ‚Hey, ich hab da ein paar Remixes gemacht.' Ich hätte mir nie gedacht, dass zwei so konträre Stilrichtungen so gut zusammenpassen."Aktuell läuft aber schon die intensive Promo-Phase zu ihrer EP „Sag einfach ja". Der nächste Album-Release ist für Frühjahr 2016 geplant, an dem Marla von Berlin aus arbeitet. „Berlin ist für mich ideal. Aber man muss mit einem Plan hierher kommen. Sonst frisst dich die Stadt auf und spuckt dich wieder aus."Noisey: Pegida, Ausländerhass und die rechte Klagewelle gegen Musiker
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