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Wie man Enten füttert, ohne ein Arsch zu sein

Gut gemeint ist auch beim Federvieh nicht gut gemacht. Zum Glück gibt es eine Lösung, mit der ihr Enten bis ins hohe Alter fröhlich weiter mit Essen bewerfen dürft.
​Och, nicht schon wieder Brot. Bild:​ ​Pixabayivabalk | Public Domain 

Enten füttern ist ein idyllischer Spaß für Groß und Klein—doch leider hat die Tierliebe einen ausgeprägt morbiden Beigeschmack​. In Großbritannien werden jährlich sechs Millionen Laib hartes Brot mit guten Absichten in die Seen und Flüsse geworfen, das entspricht zwölf gefüllten Doppeldeckerbussen im Monat.

In Deutschland werden die Zahlen nicht viel anders aussehen. Das vollgestopfte Federvieh vermehrt sich nicht nur fröhlich, auch andere Entenfamilien kommen regelmäßig zu dem Weißbrot-Schlaraffenland geschwommen. In der logischen Konsequenz scheißen die zahlreichen Schwimmvögel dann das Gewässer voll und lassen den Tümpel umkippen. So nett der Futtersnack also auch gemeint sein mag, er führt Enten, Erpel und Küken geradezu in ihr Verderben.

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Nun hat sich die altehrwürdige​ BBC investigativ dem Thema angenommen und herausgefunden, dass die Enten durch die nicht artgerechte Nahrung auch körperliche Deformationen erleiden (also fett werden). Ebenso sinkt unverdautes Brot auf den Grund, verrottet und entwickelt sich zu einer Brutstätte für Bakterien und Algen, wodurch andere Spezies vergiftet und Ratten angelockt werden. Doch nicht nur das, die armen Entchen können sich durch die Schimmelsporen auf dem Brot eine Aspergillose holen, welche in ihre Lungen eindringt und zum Tod führt.

Doch im Leben ist zum Glück nicht alles schwarz oder weiß und darum gibt es eine leckere Alternative, wie die britische Organisation ​Canal and River Trust nun verkündet. Riesige Mengen an Kohlenhydraten sind einfach, wie ja auch die Trendsetter der Low Carb-Bewegung schon festgestellt haben, nicht die gesündeste Nahrung. Viel besser ist ein schlanker Snack wie zum Beispiel eine Schachtel Tiefkühlerbsen. Die sind billig und aufgetaut eine kalorienarme, grüne Zwischenmahlzeit für die Teichbewohner. Auch Trauben oder Haferflocken schaden den Tieren nicht.

Kleiner Tipp am Rande: Wie in jedem guten ​Touristenführer gilt auch beim Entenfüttern: Halte dich von den Massen fern und entdecke interessante Orte abseits der ausgetretenen Pfade. Suche dir eine Futterstelle jenseits von Omas und Enkelkindern und hole deine Erbsen in einer ungestörten Atmosphäre mit deiner privaten Enten-Splittergruppe heraus.

Zum Schluss bleibt nur noch die Frage offen: Warum ist nicht schon viel früher jemand auf diese Idee gekommen?!