Menschliches Gorilla-Pärchen zieht spektakuläre Show für Wildkamera ab

Foto: Gardner Police Department | Facebook

Eigentlich sollten Wildkameras Bilder von Berglöwen einfangen. Doch auch wenn die Polizisten der US-Stadt Gardner keine scheuen Raubkatzen ablichten konnten, lief ihnen etwas Seltenes vor die Linse: Der Weihnachtsmann und zwei außergewöhnliche Gorillas.

Wie diese ungewöhnlichen Aufnahmen zustande kamen? Berichten zufolge wurden in der Umgebung von Gardner vermehrt Berglöwen gesichtet. Da diese Raubkatzen mit einem Bestand von nur 20.000 Tieren im US-Bundesstaat Kansas sehr selten vorkommen, wollten die Beamten die Sichtungen mit echten Bildaufnahmen bestätigen. „Wir fotografierten Pfotenabdrücke, die angeblich von Berglöwen stammen sollten, und schickten sie an Kansas Wildlife", erzählte der Polizeibeamte Pruetting Motherboard. Obwohl die Umweltschutzbehörde antwortete, dass es sich um Kojoten-Abdrücke handele, wollten die Beamten lieber auf Nummer sicher gehen.

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Darum stellten die Polizisten einige bewegungsgesteuerte Wildkamera-Fallen in der Umgebung auf. Nach drei Tagen hatten die Beamten zwar keine Bilder von Berglöwen eingefangen, erlebten bei der Durchsicht des Materials jedoch eine Überraschung. Zwischen weniger spektakulären Aufnahmen von Stinktieren, Kojoten und Waschbären entdeckten sie Fotos von zwei nachtaktiven Homo Sapiens. Die Spaßvögel hatten die Fotofallen entdeckt und hatten offenbar nichts besseres zu tun, als drei Nächte in Folge in verschiedenen Kostümen vor der Kamera zu posieren:

Kuriose Fotoaufnahmen sind in der Wildtierforschung keine Seltenheit. Angefangen mit Grimassen-schneidenden Wanderern bis hin zu komplett nackten Flitzern, können viele Tierforscher Anekdoten über menschliche Wildkamera-Schnappschüsse zum Besten geben.

Da die Polizisten sich laut Pruetting köstlich über die Aufnahmen amüsierten, teilten sie sie öffentlich auf ihrer Facebook-Seite. Die Beamten kamen auch nicht umhin, so etwas wie Bewunderung für das Engagement und die Präzision der Verkleidungskünstler zu empfinden.

„Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet und es geschafft, sich genau im Fokus der Kamera zu platzieren. Das ist nämlich gar nicht so einfach, da es nur so eine Box ist—ich selbst hätte gar nicht gewusst, wo ich stehen müsste", erklärte Pruetting. „Wir wissen immer noch nicht, wer hinter den Bildern steckt. Obwohl die Reaktionen ausschließlich positiv waren, hat sich niemand dazu bekannt. Mal ehrlich, wie viele Leute haben schon zwei Gorilla-Kostüme im Schrank?"