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Verhalten

Dein Neujahrsvorsatz geht nach hinten los

Eine neue Studie zeigt, dass nach Jahreswechsel mehr gesunde Nahrungsmittel gekauft werden, aber auch jede Menge ungesunder Mist. Was bringt´s?
Hilary Pollack
Los Angeles, US

Sobald der Januar da ist, unterhalten wir uns nur noch darüber, dass wir dieses mal wirklich versuchen werden, „wieder in Form zu kommen" und uns „gesund zu ernähren". Aus deinem täglichen Big Mac wird plötzlich ein Ceasar Salad mit Hähnchenfleisch und Edamame oder Quinoa oder irgendeinem anderen Superfood. Dann klopfst du dir selbst auf die Schulter, weil du einen Soja-Latte bestellt (Soja ist ja automatisch besser, als normale Milch, stimmt's?) oder superteures isländisches Schafsmilchjoghurt gekauft hast.

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Gib auf. Es bringt nichts.

Ein kürzlich veröffentlichte Studie vom Cornell Food and Brand Lab zielte darauf ab, die tatsächlichen Veränderungen beim Lebensmitteleinkauf nach den Feiertagen (und die dazugehörigen Neujahrsvorsätze) festzuhalten. Forscher begleiteten 207 Haushalte im Bundesstaat New York und registrierten ihr Einkaufsverhalten. Sie stuften die Einkäufe als „gesund" (Karotten?) oder „weniger gesund" (… Ranch-Dressing?) ein und beobachteten das Muster der Kalorienzufuhr während der Feiertage, und in der Zeit nach den Feiertagen.

Im Grunde packen die Leute immer noch Kartoffelchips und Kekse in ihre Einkaufswagen—neben dem Babykohl.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass wir in der Weihnachtszeit 15 Prozent mehr Essen einkaufen—von dem 75 Prozent essbarer Junk ist. Und nach Neujahr kaufen wir 29 Prozent mehr gesunde Lebensmittel. Alles gut also, oder? Und die Pfunde schmelzen dahin?

Moment mal, nicht so schnell.

Denn die Verkaufszahlen von ungesundem Essen sind nach den Feiertagen genau gleich hoch wie davor. Die Leute packen also immer noch Kartoffelchips und Kekse in ihre Einkaufswagen—aber auch Babykohl. Nach den Feiertagen ist die durchschnittliche wöchentliche Zahl an eingekauften Kalorien mehr als neun Prozent höher als während der Feiertage und beunruhigende 20 Prozent im Vergleich zur „Nebensaison".

Es ist kalt, wir bleiben daheim und schauen eine Serie nach der anderen. Wenn du mit offener Hose und einer Schüssel Zwiebeldip und Chips im Bett liegst, dann mach dir gar nicht die Mühe, einen Löffel pulverisierte Mikroalgen draufzugeben. Das bringt nichts.