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Rapid-Ultras schreiben witzige Annonce, um verhassten Spieler loszuwerden

Maximilian Entrup war Spieler und in der Ultra-Szene von Austria Wien aktiv. Ihm nahezulegen, zur Konkurrenz zu wechseln, gleicht einem Selbstmord auf (An)Raten.
Maximilian Entrup sieht im Dress von Rapid nicht ganz so glücklich aus; Foto: Imago

Wir fragen uns, was genau beim Spielerberater von Maximal Entrup schief lief, dass er seinem Schützling riet, einen Vertrag bei Rapid Wien zu unterschreiben.

Entrup hatte in seiner Jugend drei Jahre lang beim Stadtrivalen Austria Wien gespielt, was nicht weiter schlimm wäre. Allerdings soll er in der Ultragruppierung „Inferno Wien" aktives Mitglied gewesen. Ihm nahezulegen, zur Konkurrenz zu wechseln, gleicht einem Selbstmord auf (An)Raten.

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In einer E-Mail an die Funktionäre der österreichischen Erstliga-Klubs versuchen die Rapid-Ultras „Lords Rapid" nun den ungeliebten Sohn loszuwerden und finden dabei äußerst amüsante Worte: Entrup sei „zweikampfschwach", aber glänze durch „enorme Laufstärke", ebenso wie die Fans des Vereins, den er früher supportete. Ein bisschen Spott und Häme inklusive:

„Sehr geehrte Mitstreiter im österreichischen Profifußball, im Zuge der Sommertransferzeit kam beim SK Rapid ein junger Spieler unter Vertrag, der, wie sich herausstellte, aufgrund seiner persönlichen Abneigung gegen unseren Verein, leider nicht zu uns passt. Wir suchen nun also dringend einen Käufer für Maximilian Entrup. Angebote bitte bis spätestens Freitag, 5. August 2016, an müller@skrapid.com, da wir den Spieler unbedingt noch vor dem Derby loswerden müssen. Aufgrund seiner Vergangenheit in der violetten Fanszene gilt er zwar als zweikampfschwach, kann dieses Manko jedoch durch seine enorme Laufstärke glänzend ausgleichen. Solle euer Interesse geweckt worden sein, bitten wir euch nicht zu zögern und umgehend Kontakt aufzunehmen. Mit sportlichen Grüßen Freddy Krüger."

Bereits bei Entrups erstem Ligaspiel gegen den SV Ried vor knapp zehn Tagen hatte die imposante Fanszene von Rapid Wien dem Stürmer mit dem Spruchband „M-Entrup—die grüne Hölle wird für dich zum Inferno" gedroht, ihm den Einstand im Verein nicht leicht zu machen.

.— Martin Hanebeck (@MartinHanebeck)23. Juli 2016

Auf Seiten des Vereins trifft die Aktion der Ultras auf Unverständnis: Nicht nur der Trainer Mike Büsken fand das Plakat unangebracht, auch Spieler, wie Rapid-Keeper Richard Strebinger, äußerten sich zu dem Vorfall auf ihren Social-Media-Seiten:

Bleibt abzuwarten, wie der Verein auf die geschaltete Jobannonce reagiert und vor allem, wie viele österreichische Vereine sich darauf melden.