ILLUSTRATION: VIVIAN SHIH
Wir haben ein ganz bestimmtes Bild von den Frauen des viktorianischen Zeitalters: Korsetts, Ohnmachtsanfälle und hingebungsvolle Stickarbeiten. Einiges davon mag auch tatsächlich stimmen, die Frauen Ende des 19. Jahrhunderts waren nämlich tatsächlich virtuose Stickerinnen. Allerdings fand man auf der Rückseite von Magazinen wie Home Needlework Journal, Needlecraft und Modern Priscilla auch Werbung für das zweitgrößte Hobby der viktorianischen Frau: heimlich masturbieren.
Mit der aufkommenden Elektrifizierung der Haushalte wurde der Traum vom persönlichen Vibrator schließlich Realität. Die industrielle Revolution verlieh Frauen schließlich die Macht, um im Schutze ihrer eigenen vier Wände kommen zu können.Zuvor gingen die Frauen der Ober- und Mittelschicht über mehrere Jahrhunderte hinweg zu ihrem Arzt, um sich befriedigen zu lassen. „Der erste elektrifizierte Haushaltsgegenstand war 1889 die Nähmaschine", schreibt Rachel Maines in ihrer richtungsweisenden Arbeit The Technology of Orgasm: „Hysteria", the Vibrator, and Women's Satisfaction.
Laut Maines war der elektrische Vibrator das fünfte elektronische Haushaltsgerät, das jemals erfunden wurde. „Noch neun Jahre vor dem elektrischen Staubsauger, zehn Jahr vor dem elektrischen Bügeleisen und mehr als ein Jahrzehnt vor der elektrischen Pfanne—was wahrscheinlich auch die Prioritäten der Konsumenten widerspiegelt."Weiterlesen auf Broadly.