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Leipzig-Spieler blamiert sich mit #laufschlampelauf!-Post vor Holocaust-Mahnmal

Marcel Halstenberg hat mit seiner Freundin das Denkmal für die ermordeten Juden Europas besucht. Was gibt es da Passenderes, als zwischen Shoah-Gedenkstelen Fangen zu spielen und dumme Selfies zu schießen?

Wo immer man heutzutage unterwegs ist, unser Handy darf auf keinen Fall fehlen. Schließlich müssen wir ja unseren Freunden (und heimlichen Feinden) zeigen, dass es so richtig läuft bei uns. Besonders beliebt sind dabei Selfies, gerne vor imposantem Hintergrund.

Was Marcel Halstenberg vom Zweitligisten RB Leipzig nicht klar war: Manche Orte eignen sich nur mäßig für flapsige Selbstporträts. So etwa das Berliner „Denkmal für die ermordeten Juden Europas", kurz Holocaust-Mahnmal.

Das ist passiert: Am Wochenende weilte der Linksverteidiger mit seiner Freundin in Berlin, wo man einen Abstecher zu den berühmten Gedenkstelen unweit vom Brandenburger Tor machte. Dort angekommen kam das Pärchen auf die glorreiche Idee, im Mahnmal Selfies und ein Video zu schießen und—was auch sonst?—eine Runde Fangen zu spielen. Selbstverständlich wurde das Ganze auf Instagram hochgeladen und das Video mit dem Hashtag #laufschlampelauf! versehen.

Mittlerweile wurden die Posts gelöscht, die Freundin hat einen Entschuldigungspost veröffentlicht, der auch wieder gelöscht wurde. Doch das Internet vergisst nie. Und in diesem Fall muss man sagen: glücklicherweise. Denn ein 24-Jähriger, der Profi ist und voll im Leben steht, sollte wissen, dass an Orten wie dem Holocaust-Denkmal kein Platz für Selbstdarstellungen sein darf. Und noch weniger für dümmlich-aggressive Hashtags.