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"Wir sollten ihn besuchen": Was passiert, wenn man über rechte Trolle berichtet

Rechte Trollgruppen wollten während der Bundestagswahl die AfD mit Memes, Twitter- und YouTube-Kampagnen in den Bundestag bringen. Ein Redakteur erzählt von den Folgen, die seine Berichterstattung über die Trolle hatte.
Bild: Matt Furie | Bearbeitung: Motherboard

Auf einem kruden Photoshop-Bild ist Karsten Schmehls Profilfoto auf eine nackte Figur geklebt. Man muss reinzoomen, um zu erkennen: Zwischen den Beinen der nackten Comicfigur befindet sich ein kleines Foto: Darauf ist deutlich der Name des Redakteurs von Buzzfeed Deutschland zu erkennen. Es ist sein Klingelschild.

Karsten ist klar: Das ist ein Einschüchterungsversuch. Wenige Wochen zuvor hat er als erster über eine Gruppe von rechten Trollen berichtet. Sie verabreden sich über die Gaming-Chat-App Discord, um die AfD während der Bundestagswahlkampfs mit Memes und Kampagnen auf Twitter und YouTube stärker erscheinen zu lassen, als sie ist. Sie verabreden sich, um sich schnell mehrere Accounts anzulegen, versuchen Hashtags trenden zu lassen und machen Stimmung gegen Merkel, Schulz und die etablierten Parteien.

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Die Trollaktionen scheitern. Ein nennenswerter Effekt auf die Bundestagswahl oder den öffentlichen Diskurs über die AfD und andere Parteien lässt sich nicht beobachten.

In diesem Ausschnitt aus der zehnten Folge unseres Podcasts erzählt Karsten, was passierte, als er als Journalist über rechte Trollgruppen sprach:

Den ganzen Podcast findet ihr hier bei Audible. Jede Woche erscheint eine neue Folge von 'Radio Motherboard' exklusiv auf der Plattform.