Du hast nicht mitbekommen, was am Wochenende in der Welt da draußen passiert ist, weil du nur in deiner eigenen Welt warst? Dein Schädel brummt, alles ist zu laut, aber du willst dich trotzdem auf den neuesten Stand bringen? Dann haben wir hier für dich unsere allwöchentlichen Hangover-News:Nicht jeden Freitag wird geköpftFoto: Allie_Caulfield | Photopin | CC BY-2.0Die ehemalige Justizministerin Claudia Bandion-Ortner—derzeit Generalsekretärin des saudi-arabischen „König-Abdullah-Dialog-Zentrums“ in Wien—hat in einem Interview mit dem Profil sehr positiv über ihre Arbeit und Saudi-Arabien gesprochen. Ganz einfach ist es aber nicht, das Land ausschließlich zu loben, als Bandion-Ortner darauf angesprochen wurde, dass in Saudi-Arabien 2014 bereits 60 Menschen hingerichtet worden seien, antwortete sie mit einem „das ist nicht jeden Freitag“. Der Generalsekretär von Amnesty International Österreich, Heinz Patzelt, nannte diese verharmlosende Aussage einen „handfesten Menschenrechtsskandal“, wo Saudi-Arabien doch zu den Top 5 der Länder gehöre, in denen Menschen exekutiert werden.Drogenkonsum in Schweizer Gefängnissen: Offiziell keiner.Foto: Flickr | oddwick | CC BY-2.0Eine Aufseherin im Gefängnis Affoltern a. A. muss sich vor Gericht verantworten, da sie Insassen während einem Jahr Anabolika, Kokain und Marihuana verschafft hat. Dadurch wird einmal mehr die Diskussion lanciert, in welchem Ausmass sich der Drogenkonsum innerhalb von Strafanstaltsmauern bewegt. Bisher ist die offizielle Position, dass es keinerlei Konsum gebe. Problematisch ist diese Position vor allem, da sie die Abgabe von sauberen Spritzen verhindert und die Verbreitung von Krankheiten wie Hepatitis und HIV befördert. Mit der neuen Epidemieverordnung würde sich das ändern: „Verhütungsmassnahmen in Institutionen des Freiheitsentzugs“ sollen die Abgabe steriler Spritzen beinhalten. Aber die Kantone sind dagegen: Im Thurgau fürchtet man Spritzen als Waffen, im Aargau als Motivation für den Konsum und in Zürich erwartet man, dass Spritzen als Tätowier-Instrumente „missbraucht“ werden.AfD-Politiker behauptete, erst die Alliierten hätten die KZ-Gaskammern in Dachau gebautBei einer AfD-Veranstaltung in Stockelsdorf bei Lübeck hat ein Parteimitglied krude Thesen verbreitet. Wie die Lübecker Nachrichten berichten, hat Dirk Helms, Mitglied des AfD-Kreisverbandes Stormarn, während seines Vortrags gesagt, dass der Beginn des Zweiten Weltkriegs nicht von Hitler geplant sei. Außerdem: Im Konzentrationslager Dachau seien erst im Nachhinein von den Alliierten Gaskammern eingerichtet worden—um zu täuschen. Auf eine kritische Nachfrage, ob er das Dritte Reich bagatellisiere, entgegnete Helms kurz und knapp: „Geschichte muss man eben ganz genau beleuchten.“Soldaten aus Nord- und Südkorea haben sich an der Grenze einen Schusswechsel geliefertFoto: Driedprawns | Wikimedia | CC BY-2.5Im Grenzschreifen der innerkoreanischen Grenze haben sich Soldaten beider Länder einen Schusswechsel geliefert. Informationen gibt es nur von südkoreanischer Seite. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte mit, dass südkoreanische Grenzposten Warnschüsse abgegeben hätten, als sich etwa zehn nordkoreanische Soldaten der militärischen Demarkationslinie genähert hatten. Nordkoreanische Soldaten hätten daraufhin auf die südkoreanische Seite geschossen, die das Feuer erwiderte. Der Schusswechsel hätte zehn Minuten gedauert, über Opfer gibt es keine Angaben.Hooligans formieren sich gegen SalafistenUnter dem Namen „Hooligans gegen Salafisten“ formieren sich radikale Fußballfans und Rechtsextreme in Deutschland, um gegen Salafisten mobil zu machen. Aus Sicht des Bundesinnenministeriums „gibt die hohe Gewaltbereitschaft beider Spektren Anlass zur verstärkten Beobachtung der Entwicklung durch die Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder". Für das nächste Wochenende hat die „HoGeSa“ eine Großkundgebung in Köln angekündigt. Es haben sich bereits 3.000 Menschen angemeldet.In Paris haben Unbekannte den Weihnachts-Analplug angegriffenDen Place Vendôme in Paris schmückte seit Donnerstag die Skulptur „Tree“ des amerikanischen Künstlers Paul McCarthy. Schon beim Aufbau des Kunstwerks sollen ihm Passanten ins Gesicht geschlagen haben, die erkannten, dass die Skulptur nicht nur wie ein Tannenbaum aussehen wird, sondern wie ein 24 Meter hoher Analplug. Unbekannte hatten sich jetzt an der Skulptur zu schaffen gemacht und die Luft rausgelassen. Vielleicht waren es Anhänger der erzkonservativen Bewegung Französischer Frühling. Diese hatte zuvor getwittert: „Der Place Vendôme verunstaltet! Paris gedemütigt!"Täter sprengten eine ganze Sparkasse in BerlinNicht die Sparkasse, die in die Luft gesprengt wurde. Foto: Björn Láczay | Flickr | CC BY-SA 2.0Am Samstagmorgen haben Unbekannte eine ganze Sparkassen-Filiale in Berlin Mariendorf gesprengt. Zuvor hatten die Täter mehr als 100 Schließfächer ausgeraubt. Die Polizei schließt nicht aus, dass mit der Explosion die Spuren verwischt werden sollten. Die Automaten haben sie allerdings unversehrt gelassen und sind mit einem Fluchtwagen entwischt.
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