Hangover-News

Du hast nicht mitbekommen, was am Wochenende in der Welt da draußen passiert ist, weil du nur in deiner eigenen Welt warst? Dein Schädel brummt, alles ist zu laut, aber du willst dich trotzdem auf den neuesten Stand bringen? Dann haben wir hier für dich unsere allwöchentlichen Hangover-News:

Die Debatte um Cannabis-Legalisierung sorgt für Aufregung

Die Debatte um Cannabis-Legalisierung, Entkriminalisierung und -Verbot, hat die Neos in Umfragen ziemlich abstürzen lassen. Ja, sie haben das Thema vielleicht nicht ganz ideal gelöst und der Auftritt von Matthias Strolz in der ZiB 2 hat auch nicht geholfen, weil man Strolz bei beinahe jedem Satz angesehen hat, wie unwohl er sich fühlt und wie wenig er hinter diesem Beschluss steht-nicht der Inhalt an sich stört ihn, sondern eher Durchführung und Auswirkungen.
SPÖ, ÖVP und FPÖ haben an den Reaktionen schnell gemerkt, womit sich ​Stimm​en machen lassen und sind strikt gegen eine Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis. Das hat auch die Gesundheitsministerin ​Sabine Ober​hauser in der Pressestunde betont. Dafür will sie bis 2018 ein Rauchverbot durchsetzen, das es in anderen Ländern schon seit Jahren gibt, bei uns aber nicht so einfach durchzusetzen ist, weil die Österreicher zwar an ihren Rauschmitteln hängen, wie an sonst nur an Traditionen, was zumindest zu einem Teil erklärt, weshalb die Entkriminalisierung von Cannabis für so viel Aufregung sorgt.

Käseboom dank EU-Sanktionen

Nachdem die EU Anfang Jahr Sanktionen gegen Russland beschlossen hatte, reagierte Putin mit einem Import-Verbot für westliche Lebensmittel. Da die Schweiz kein EU-Mitglied ist, war sie vom Import-Verbot nicht betroffen. Die Sanktionsgewinnler sind nun die Schweizer Käseproduzenten: Laut der ​Schw​​eiz am Sonntag konnten sie ihre Exporte nach Russland von 28 Tonnen Gruyère, Raclette und Fondue im September 2013 in einem Jahr um das fünffache, auf 160 Tonnen, steigern. Trotzdem bleibt die Bedeutung von Russland im Schweizer Käse-Export mit um die ein Prozent marginal.

NPD will mit neuem Vorsitzenden „sympathischer" werden

Wie man am Wochenende per Live Ticker  ​auf ihrer Website ve​rfolgen konnte, hat die NPD auf ihrem Bundesparteitag einen neuen Parteivorsitzenden gewählt. Ihr Pressesprecher Frank Franz löste mit 86 der 139 Stimmen den bisherigen Vorsitzenden Udo Pastörs ab. Der 35-jährige Franz ist neben seiner Parteikarriere Programmierer und Grafiker und gilt als gemäßigte Stimme nach außen. In einem Interview mit seinem Parteiblatt Deutsche Stimme erklärte er, dass die NPD „sympathischer" wirken solle. Unter den Hardlinern der Partei regte sich großer Unmut. Der Hamburger Landesvorsitzende Thomas Wulff, seines Zeichens bekennender Nationalsozialist, ​erklärte, Franz sei nicht „Teil d​er Bewegung".

Erneut ist eine private Raumfähre abgestürzt

Der Milliardär Richard Branson wollte mit seiner Raumfähre „SpaceShipTwo" Weltraumtourismus möglich machen. Nun scheint dieses Vorhaben maßgeblich gefährdet. ​Bei einem ganz normalen Tes​tflug üb​er der Mojave-Wüste in Kalifornien blieb die Raketenzündung bei einer Rakete aus und sie stürzte ab. Der Pilot konnte sich mit einem Fallschirm schwer verletzt retten, der Kopilot starb. Es war bereits der zweite Absturz einer Raumfahrtrakete innerhalb von wenigen Tagen. Anfang 2015 wollte Branson mit seiner Firma Virgin Galactic und dem „SpaceShipTwo" in den Weltraum starten. Bereits 800 Reservierungen sind für den 200.000 Euro teuren Trip eingegangen unter anderem von Brad Pitt und Angelina Jolie.

Laut des Boko-Haram-

Chefs wurden die 219 entführten Mädchen zwangsverheiratet

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Abubakar Shekau, der Chef der nigerianischen Terrororganisation Boko Haram, hat sich in einer Videobotschaft zu Wort gemeldet. Darin dementierte er eine Waffenruhe, die die Regierung ausgerufen hatte. ​Zu den 219 Schülerinnen, die Boko Haram Mitte April in Chibok im Nordosten des Landes geki​dn​appt hatte, erklärte er: „Das Thema Mädchen gehört schon lange der Vergangenheit an, weil ich sie längst verheiratet habe."

Separatisten haben in der Ostukraine wählen lassen

Die prorussischen Separatisten haben in der Ostukraine eine Wahl durchgeführt. In den selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk sollten die Bürger über eigene Parlamente sowie über „Republikchefs" abstimmen. Der ukrainische Präsident Poroschenko bezeichnete die Wahl als „illegal". Die Abstimmung kann als Reaktion auf die Parlamentswahlen in der Ukraine angesehen werden, bei denen eindeutig die proeuropäischen Kräfte gewonnen hatten. Erste Ergebnisse werden heute erwartet.

Eine Iranerin muss wegen des Besuchs eines Volleyballspiels für ein Jahr ins Gefängnis
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Die Iranerin Ghontscheh Ghawami wurde nach Angaben ihres Anwalts zu einem Jahr Haft verurteilt. Der Grund:  ​Ghawami hatte am 20. Juni versucht, mit Freundinnen das Herrenvolleyballspiel der iranischen Nationalm​annschaft gegen Italien zu schauen. Im Iran ist das für Frauen verboten. Die 25-Jährige besitzt auch noch den britischen Pass, weswegen die Sache zu einer internationalen Angelegenheit wurde. Premier David Cameron forderte im September beim iranischen Präsidenten ihre Freilassung, geholfen hat es nicht. Die offizielle Begründung für das Stadionverbot für Frauen lautet übrigens: Um sie dort vor dem Verhalten der männlichen Fans zu schützen.