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Cop Watch

Ein ehemaliger Cop enthüllt auf Twitter die schrecklichen Methoden der Polizei von Baltimore

"Ein Detective ohrfeigt eine völlig unschuldige weibliche Person, weil sie beim Verlassen des Hähnchenimbisses mit ihm zusammengestoßen ist."

Foto: Elvert Barnes | Flickr.com | CC BY 2.0

Inmitten der gesellschaftlichen und politischen Unruhen in Baltimore hat sich der Polizeibeamte im Ruhestand und Veteran des US Marine Corps Michael A. Wood, Jr. diese Woche dazu entschlossen, auf Twitter all die furchtbaren Geschichten zu teilen, bei denen er als Polizist in Baltimore Zeuge gewesen sein will. Anscheinend hatte sich Wood zu diesem Schritt entschieden, nachdem er „Lokalmedien geradezu angebettelt" habe, ihm „eine Stimme zu geben". Wood hatte bereits in einem Radiointerview über seine Zeit beim Baltimore Police Department gesprochen. Ein Sprecher für das Polizeidezernat bestätigte der Huffington Post gegenüber, dass es sich bei Wood um einen ehemaligen Beamten handelt, der seit letztem Jahr im Ruhestand ist.

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„Es ist besonders schwierig zu vermitteln, dass manche dieser Dinge so alltäglich sind", schrieb Wood, „[dass] ich mir keine Gedanken über sie gemacht habe, bis ich auf der anderen Seite war."

Hier eine Auswahl seiner Tweets mit Übersetzungen.

So here we go. I'm going to start Tweeting the things I've seen & participated in, in policing that is corrupt, intentional or not.
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Los geht's also. Ich werde ab sofort über korrupte Polizeiarbeit tweeten, die ich gesehen habe oder an der ich beteiligt war, ob sie Absicht war oder nicht.

A detective slapping a completely innocent female in the face for bumping into him, coming out of a corner chicken store.
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Ein Detective ohrfeigt eine völlig unschuldige weibliche Person, weil sie beim Verlassen des Hähnchenimbisses mit ihm zusammengestoßen ist.

Punting a handcuffed, face down, suspect in the face, after a foot chase. My handcuffs, not my boot or suspect
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Einem Verdächtigen in Handschellen mit Gesicht am Boden wurde nach Verfolgung zu Fuß ins Gesicht getreten. Meine Handschellen, weder mein Stiefel noch mein Verdächtiger.

CCTV cameras turning as soon as a suspect is close to caught.
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

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Überwachungskameras drehen sich weg, sobald die Festnahme eines Verdächtigen näherrückt.

Pissing and shitting inside suspects homes during raids, on their beds and clothes.
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Während Razzien in die Häuser von Verdächtigen pissen und kacken, auf ihre Betten und Kleidung.

Jacking up and illegally searching thousands of people with no legal justification
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Tausende Menschen illegal und ohne gesetzliche Rechtfertigung aufmischen und durchsuchen

Summonsing officers who weren't there so they could collect the overtime.
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Beamte vorladen, die nicht vor Ort waren, damit sie die Überstunden bezahlt kriegen.

Targeting 16-24 year old black males essentially because we arrest them more, perpetrating the circle of arresting them more.
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

Auf 16- bis 24-jährige schwarze männliche Personen abzielen, weil wir sie häufiger festnehmen, womit wir einen Kreislauf erschaffen, in dem wir sie häufiger festnehmen.

These things happen(ed), now how do we fix it? We need police. Let's figure out how to do it right. The starting line is marked "Empathy"
— Michael A. Wood Jr. (@MichaelAWoodJr) June 24, 2015

All das (ist) passiert, aber was tun wir jetzt dagegen? Wir brauchen eine Polizei. Lasst uns überlegen, wie wir es richtig machen. Auf der Startlinie steht „Empathie"

Auch bei uns geht oft nicht alles so zu wie es sollte. Hier unsere Reihe Cop Watch.