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Drei Gründe warum diese Mahü-Fuzo-Umfrage nervt

Wir haben die nervigsten Forderungen des Mahü-Fuzo-Aussteigerprojekts zusammengestellt.

So haben die Befürworter der Fußgängerzone die Mariahilfer Straße gern: ruhig und leer. Foto von Gugerell

Am Montag startete die Mariahilfer-Straße-Umfrage. Während ihr diese Zeilen lest, machen sich kreischende 13A-Gegner, aggressive Fahrradfeinde, Frischluftfanatiker, Tier- und Kinderfreaks bereit, ihre Kreuzchen zu setzen (weil sie es dank ihrer zeitintensiven Proteste bisher sicher noch nicht geschafft haben, an der Abstimmung teilzunehmen).

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Mich nervt diese Lokalpolitik, die im Ausmaß von Nationalratswahlen von Politikern dramatisiert wird. Es gibt Stände, Info-Gespräche, Hausbesuche und Plakate von den Grünen, Befragungen und Heftchen von der FPÖ und wieder Plakate von der ÖVP. Ich verstehe nicht, warum eine Mahü-Informationskampagne Kampagne 850.000 Euro kostet und wie so ein Aufriss nicht mal um eine Wahl, sondern eine „Umfrage“ betrieben werden kann.

Und die Befragung verstehe ich noch weniger: Sie wird vom Pressedienst „ganz ohne Gesetze und Statuten“ durchgeführt, weil die Grünen so gerne hätten, dass die EU-Ausländer befragt werden, die Ladenbesitzer aber nicht. Die Ladenbesitzer sind nämlich größtenteils von der Befragung ausgeschlossen, da sie nicht in den befragten Bezirken wohnen.

Letztendlich geht es aber größtenteils um eine Shoppingstraße, die von SHOPS gesäumt wird, deren Besitzer mit der Fußgängerzone finanziell zu kämpfen haben. Nichtsdestotz ist es super, dass EU-Ausländer mitabstimmen dürfen, nur darf dabei eine große Gruppe von Betroffenen nicht ausgeschlossen werden.

Für mich klingt diese Mahü-Fuzo-Befragung und das ganze Drumherum nach einem riesigen Aussteigerprojekt. Schließlich engagieren sich dafür Menschen, die mitten auf der Mariahilfer gern Schneemänner bauen möchten. Alles, was eine Stadt ausmacht, und was für viele Menschen ein Grund ist, in die Stadt zu ziehen, sabotiert diese Fuzo. Menschendichte, Verschiedenheit, Lautstärke und Mobilität für alle—auch ohne eigenes Auto.

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Die nervigsten Positionen rund um das Projekt haben wir hier für euch zusammengefasst:

1. „Die Mauer muss weg!“

Bild von War History Online

Die beiden krisengeschüttelten Bezirke trennt seit der Beschließung der Fußgängerzone eine Mauer, die jeden Taxifahrer in den Wahnsinn treibt. Ob David Hasselhoff schon angefragt wurde, um die unsichtbare Mauer mit seinem Gesang zu Fall zu bringen, ist nicht bekannt, aber erste Stimmen legen nahe, die Anwohner im Rahmen einer eigenen Befragung über ein Hoff-Konzert abstimmen zu lassen.

2. Die Gegner vom 13A

Foto via

Diese besonderen Aussteiger sind direkt in die Parallelstraße der längsten Shoppingstraße Österreichs gezogen, weil sie ihre Ruhe haben wollten. Alles war gut, bis ihnen ein Bus das Leben zur Hölle machte. Womit man in einer Großstadt natürlich unmöglich belastet werden kann.

3. Das Video zu Pharell Williams – HAPPY: (We are from Vienna) „Happy in Vienna“

Dieses Video verstehe ich als eine glückliche, nahezu christliche Zielvorstellung der Aussteiger. Ein beflügelnder Ausblick auf eine freiere Zukunft, wo jeder auf der Straße laufen kann. Keine Busse, keine Autos, keine Probleme.

Eurer Liebe für Fußgängerzonen könnt ihr dieses Wochenende bei folgenden autofreien Feiergelegenheiten Ausdruck verleihen:

DONNERSTAG

Das Wochenende beginnt mit einem Konzert, das so heißt, wie ihr am Ende des Wochenendes aussehen werdet: Mit A Pale Horse Named Death in der Arena. Blood Runs Deep ist auch dabei und ihr vielleicht auch, wenn ihr schnellentschlossen seid und bei unserem Gewinnspiel für 2 x 2 Karten mitmacht. Einfach eine Mail mit Betreff „Pferd im Spiegel“ an win@vice.at schicken.

FREITAG

Heute feiert unsere allerliebste Büro-Julia ihren zwölften oder dreizehnten Geburtstag im Celeste. Das Ganze läuft unter United States of Fun und wenn ihr wisst, was gut ist, solltet ihr euch reinschleichen, so tun als ob wir uns schon ewig kennen und Julia einen Shot spendieren (antialkoholisch natürlich, mit 13 darf man noch nichts Hartes trinken).

SAMSTAG

Hach, was war das für eine denkwürdige Feier gestern! Wisst ihr noch, als Julia … was erzähle ich euch, ihr wart ja selber dabei. Heute könnt ihr jedenfalls im brut bei Zirkus Maximus mit uns Anekdoten vom Freitagsfeiern austauschen.