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Die Stimmung in der WG verschlechterte sich in den folgenden Tagen zusehends. Wir sprachen nicht mehr miteinander. Er zog ein Gesicht, lief in Unterwäsche herum, bedachte mich höchstens mit einsilbigen Äußerungen. Ich verschüttete beim Teekochen ein wenig Wasser in der Küche. Als er nach Hause kam, packte er mich am Arm wie jemand, der einer Katze die Nase in ihren fehlplatzierten Haufen drücken will, zeigte mir die Pfütze auf dem Boden und fragte: „Was soll das?" Erst Stunden später beruhigte ich mich. Rachegedanken fingen an, in meinem Geist aufzukeimen. Ich stellte mir Szenarien vor, wie ich auszog, ohne ihm vorher Bescheid zu geben und ohne die Miete zu begleichen.Munchies: Diese Köchin lernt Kung Fu, nachdem ihr Restaurant fünf Mal ausgeraubt wurde.
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Ich antwortete: „Gib mir einfach zwei oder drei Tage, um meine Sachen zu packen und dann bin ich weg. Guten Tag."Diese zwei oder drei Tage nutzte ich, um zu brainstormen, wie ich mir am besten Genugtuung verschaffen konnte: Ihn bei couchsurfing.com melden, auf seine Zahnbürste pinkeln, seine Zahnpasta und seine Fußcreme vertauschen? Ich zögerte. „Aber warum musst dir denn eine Sache aussuchen?", flüsterten mir meine Freunde ein. „Mach einfach alles!"Nachdem ich in eine Tasse gepinkelt hatte, ging ich in die Küche. Ich öffnete alle Schubladen. Balsamico-Essig. Ein bisschen Urin würde darin bestimmt nicht auffallen, oder?
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