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Freiheitskampf im Netz: Offene Daten in Kenia

Nach den Anschlägen auf die Westgate Mall und den jüngsten Restriktionen der Pressefreiheit blickt Kenia in eine ungewisse Zukunft. Wir haben mit Ahmed Maawy über Informationskontrolle und -freiheit in Kenia gesprochen.

Es war ein Prestigeprojekt der kenianischen Regierung: Im Juni 2009 erreichte das fiberoptische Unterseekabel TEAMS die Hafenstadt Mombasa. Seitdem es von Premierminister Mwai Kibaki feierlich in Betrieb genommen wurde, verbindet es Ostafrika mit dem Yemen und befeuert weiter den Technologie-Boom, der sich in Kenia vor allem an der Nutzung von Handys zeigt: Die Zahl der Nutzer hat sich von 12 Millionen Mobilfunkverträgen im Jahr 2007 auf inzwischen knapp 40 Millionen erhöht, was fast der Einwohnerzahl des ostafrikanischen Landes entspricht.

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Das 4500 km lange Kabel ist nur eines der Prestigeprojekte, die Kenia zu einem Vorreiter in der informationstechnologischen Entwicklung Afrikas machen: Der in Nairobi entwickelte mobile Zahlungsdienst M-Pesa, gilt inzwischen als globale Erfolgsgeschichte, und auch der ehrgeizige Plan einer Silicon Savanah mit dem Bau einer eigenen Stadt, ist ein weiteres Beispiel für den informationstechnologischen Boom Kenias.

Für den vierten Teil unserer Video-Serie Freiheitskampf im Netz, habe ich den umtriebigen Programmierer, Unternehmer und Fürsprecher von Open Data Ahmed Maawy getroffen. Er spiegelt den weit verbreiteten Technologie-Enthusiasmus in Kenia wider und engagiert sich auch in Non-Profit Organisationen und lokalen Community Projekten. In Mombasa hat er beispielsweise die Initiative Mombasa Tech Community mitbegründet, außerdem war er Entwickler für Ushahidi, einem Open-Source-Werkzeug zur schnellen Schlichtung gewalttätiger Unruhen.

Ushahidi wurde nach den blutigen und von ethnisch motivierter Gewalt erschütterten Wahlen 2007 entwickelt, um durch SMS die Beobachtungen von Bürgern vor Ort zu bündeln und mit den Einsatzkräften zu koordinieren, welche dadurch innerhalb von 15 Minuten an Brennpunkten ausbrechender Gewalt zur Stelle sein konnten.

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