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Einer der acht Tracks, die sie beim ersten Treffen mit Wiley aufnahm, war die Single aus YGs Album Still Brazy "Why You Always Hatin?", auf der auch Drake zu hören ist. Kamaiyah sagt mir, sie habe den Track anfangs solo aufgenommen, „weil ich es satt hatte, dass die Leute auf mich abhassen". Einen Monat nach der ersten Session kündigte sie ihre Jobs und zog nach L.A., um sich auf die Musik zu konzentrieren.Kamaiyah Jamesha Johnson wurde am 13. März 1992 in East Oakland, einer hauptsächlich schwarzen Arbeitergegend, geboren. Sie beschreibt ihre Erfahrungen in diesem Viertel als "eine typische Ghetto-Story". Als sie fünf war, steckte man sie in eine Pflegefamilie, weil ihre Mutter sie misshandelte. Als sie sieben war, lebten sie und ihre beiden großen Brüder bei der Großmutter."Die Rugrats gehören zu meinen Lieblingssendungen, weil sie mir als Kind beigebracht haben, stark, widerstandsfähig und mutig zu sein. Die Serie hatte eine Message."
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Eine weitere Message nahm sich Kamaiyah zu Herzen, als sie 14 war. Ein Junge, mit dem sie aufgewachsen war und den sie bewunderte, wurde am 17. April 2006 vor einem Club erschossen. Ronald Hall war Basketballstar, Einserschüler und wollte mit einem Sportstipendium aufs College. "Mann, es war traurig, und es hat mich hart getroffen", sagt sie mir. "Es war das erste Mal, dass jemand, den ich kannte, gestorben ist. Ich dachte: 'Ich muss hier weg.'"Ich komme von der West Coast. Ich kann mich nicht von den Kategorien anderer einschränken lassen."
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"Ich nehme diese alten Scheiben und setze dem Ganzen meinen Stil auf. Das ist ein bisschen das, was Puffy und die anderen gemacht haben." Das Video zu "How You Want It" zeigt ihren Style als eine Mischung aus Missy Elliott und TLC. Der Song selbst ist von Biggies Hit "Juicy" inspiriert und das eindeutige Highlight von A Good Night.Die anderen Tracks kombinieren funky elektronische Klänge mit Dance-Einflüssen, die Kamaiyahs deutliche Worte noch verstärken. Auf "One Love" sind ihre alten Freunde, die Big Money Gang und Netta Brielle, zu hören, und "Fuck It Up" ist eine weitere Kollaboration mit YG. Der emotionalste Track ist der letzte, "For My Dawg", eine Ode an ihren besten Freund James De'Andre Burks, der dieses Jahr an einem Knochentumor gestorben ist.Das ganze Tape, das Kamaiyah in zwei Wochen aufnahm, hat einen luftigen West-Coast-Vibe mit Partystimmung, der sich von den harten Tatsachen ihres Viertels nicht runterziehen lässt und den Spaß und zukünftigen Reichtum feiert. Sie verkündet stolz, es geschafft zu haben, weil sie schlauer war als die Straße—und als die Männer, die das Leben ihr in den Weg gelegt hat, wie sie auf "Niggas" erklärt."Ich habe das Gefühl, es hat 'mich' noch nie gegeben", sagt sie, als wir das Mittagessen beenden. "Ich komme von der West Coast, ich bin eine Rapperin. Ich kann mich nicht von den Kategorien anderer einschränken lassen." Sie fährt fort: "Für mich ging es bei A Good Night in the Ghetto einfach um Spaß. Keine Streitigkeiten und nichts. Deswegen sieht das Cover so aus. Alle sind happy. Ich hatte Drinks und Chips—es war eine Party."Zu der will sie am liebsten alle Gleichaltrigen einladen. "Ich habe diese Platte aufgenommen, damit 18- bis 25-Jährige sich gut fühlen können. In dieser Phase gibt es so viel Druck, und die Leute verstehen nicht, dass es auch OK ist, Spaß zu haben und noch nicht alles zu peilen. Alle in meiner Generation wollen alles immer sofort. Aber alles geht nicht sofort. Du musst daran arbeiten.""Ich komme von der West Coast, ich bin eine Rapperin. Ich kann mich nicht von den Kategorien anderer einschränken lassen."