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D'Angelos Album „Black Messiah“ ist da und es ist großartig

Wir haben 14 Jahre gewartet. Jetzt ist es wirklich da.

Während ich diese Zeilen hier schreibe, habe ich die D'Angelo-Kerze angezündet, die ich auf der Black Messiah-Listening-Party bekommen habe. Denn wie soll man ohne die richtigen Vibes überhaupt über D'Angelo nachdenken—oder gar über D'Angelo schreiben! D'Angelo ist der König der Vibes. Black Messiah ist Easy-Listening-Musik für den Sonntagmorgen. Und gleichzeitig auch die Art von Musik, die dich nach jeder Art von Familienfeier wieder aufbaut. Die Kerze versprüht ein leichtes Zitrus-Aroma—vermutlich Limone.

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Ich bin vor einer Stunde von der Listening-Party zurückgekommen, und kann mit Freude verkünden, dass es D'Angelo schafft, nach 14-jähriger Wartezeit die Erwartungen nicht zu enttäuschen. Black Messiah ist ein Album, bei dem man ein bisschen Zeit braucht, um es richtig würdigen zu können, aber ich kann sofort sagen, dass es verdammt gut ist. Es ist nicht zwingend ein großer Sprung seit Voodoo; Es ist ein D'Angelo-Album, es klingt nach einem D'Angelo, und das ist gut. Es hat vielleicht ein bisschen mehr Jazz und Funk. Von der Struktur her mäandert das Album ein bisschen herum, aber irgendwie fühlt sich nichts so an, als sei es fehl am Platz. Es ist voller Sex, eh klar, aber es ist auch voller Nachdenken über Sex, und bringt zudem eine gehörige Dosis an Nostalgie und Politik mit. Eigentlich ist Nostalgie sogar der vorherrschendste Moment auf dem Album—es fühlt sich an, als sei es direkt deiner Erinnerung entsprungen, als hättest du schon eine ganze Zeit damit verbracht. In den letzten Jahren hat eine neue Generation D'Angelo entdeckt, er war das Objekt von Hype und Obsession. Trotzdem kam seine Musik eigentlich immer aus einem zeitlosen Kern menschlicher Emotion.

Aber so sehr Liebe und Nostalgie die bestimmenden Themen sind, ist es mir wichtig zu sagen, dass Black Messiah auch ein politisches Album ist: Manchmal ganz offensichtlich—in „Till It's Done (Tutu)“ gibt es eine Zeile über den Klimawandel, „The Charade“ thematisiert Rassismus. Aber hört nicht nur auf mich: Black Messiah ist draußen, und ihr könnt es euch hier anhören.

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UPDATE: Black Messiah ist jetzt auf iTunes verfügbar. Hier ist die Tracklist inklusive Lyrics:

1. "Ain't That Easy"
2. "1000 Deaths"
3. "The Charade"
4. "Sugah Daddy"
5. "Really Love"
6. "Back in the Future (Part I)"
7. "Till It's Done (Tutu)"
8. "Prayer"
9. "Betray My Heart"
10. "The Door"
11. "Back in the Future (Part II)"
12. "Another Life"

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