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Grundsätzliche Fehler, die du beim Ausgehen machst

Spoiler: Die meisten haben direkt oder indirekt mit Alkohol zu tun.
Foto: VICE Media

Fehler gehören zur menschlichen Natur Und weil der Mensch schon Fehler macht, wenn er nüchtern ist, wird das Ganze natürlich noch schlimmer, wenn Alkohol, Adrenalin und anderes im Spiel ist. Ganz genau: Wir reden hier vom Ausgehen.

Es ist natürlich wichtig, Fehler zu machen. Gerade wenn man ganz jung ist oder jung bleiben will. Wir reden hier aber gar nicht von diesen einzelnen Meltdowns, die jeder mindestens einmal oder in größeren Abständen immer wieder hat: Soviel zu trinken, dass einen die Freunde nachhause bringen müssen; am nächsten Morgen neben einer Person aufzuwachen, die – aus welchen Gründen auch immer – auf jeden Fall ein Fehler ist; oder unnötig Stress mit einem anderen Gast wegen Dingen anzufangen, die man auch einfach mit einem Bier wegtrinken könnte. Und über Fehler mit chemischen Drogen könnten wir einen ganz eigenen Artikel schreiben.

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Nein, wir reden hier von kleineren Dummheiten, die sich jedes Wochenende wiederholen, obwohl sie es eigentlich nicht müssten. Hier ist eine Liste von Dingen, die viele von uns immer wieder tun und eigentlich unterlassen sollten.

Zu heftig vorglühen

Vorglühen ist ein schwieriger Spagat: Man will angetrunken im Club ankommen, um nicht zu viel bezahlen zu müssen. Aber auch nicht so bertunken sein, dass man nach zwei Getränken schon mit glasigen Augen auf der Tanzfläche steht. Wir wissen alle, wie Letzteres passiert: Im Club muss man mittlerweile für ein Bier knapp 5 Euro einberechnen und irgendwas zwischen 5 und 15 Euro Eintritt bezahlen. Da lacht die vierte Dose Ottakringer, der fünfte Gin Tonic oder das sechste Stamperl Stoli zuhause natürlich noch viel verführerischer. Man trifft sich ja auch mit den Freunden relativ früh (21 Uhr? 22 Uhr?) und zieht dank Nacht-U-Bahn und Taxi meist nicht vor halb 1 los. Da geht sich einiges aus. Außerdem fehlen zuhause die Faktoren, die im Club gegen deine Betrunkenheit arbeiten: Die Bewegung, die Wartezeit an der Bar, die Brieftasche.

Wenn du den Abend halbwegs vernünftig bis zum Ende erleben willst, solltest du dich also zuhause ein bisschen zurückhalten. Dann hast du deinen Sauf-Peak gegen 2 Uhr, was für normale Club-Gänger wohl das genau richtig ist. Wenn du dich völlig zulaufen lassen willst, tu es. Aber dann kannst du wahrscheinlich eh zuhause bleiben.

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Dir vom DJ etwas völlig Unpassendes wünschen

Man sollte sich bei DJs eigentlich grundsätzlich nichts wünschen. Viele DJs haben ohnehin eine "I don 't do requests"-Politik. Aber wenn, dann achte bitte wenigstens darauf, was er oder sie bis dahin gespielt hat. Du bist nicht auf einer Hochzeit, und der DJ im Club ist kein reiner Dienstleister. Wenn er bis dato nur Deutschrap aufgelegt hat, frag ihn nicht nach Brian Adams. Er wird immer beleidigt sein. Im besten Fall wird er freundlich mit dem Kopf schütteln und am nächsten Tag etwas Abschätziges auf Facebook posten. Im schlechtesten Fall sagt er dir direkt ins Gesicht, was er von dieser Anfrage hält. Lass es also lieber. Du kannst nur verlieren.

Zu spät den Clubwechsel versuchen

Angeblich sind wir ja alle nie mit dem zufrieden was wir haben. Steht zumindest in diesen unsäglichen Generationsportraits, die früher nur in der NEON mittlerweile auch in der Zeit erscheinen. Ein bisschen stimmt das ja auch. Viele von uns hängen im Club spätestens um 2 Uhr an ihren Handys und fragen ihre Freunde, was denn woanders noch so geht. Oder lassen ihren Blick über die halbleere Tanzfläche schweifen und realisieren, dass das wohl heute mit dieser Party nichts mehr wird. Und überlegen dann fieberhaft, wie sie denn sinnvoll noch die Location wechseln können, anstatt ihre nicht mal selbstverschuldete Niederlage einzugestehen und die Segel zu streichen.

Oft ist ein Clubwechsel ja durchaus sinnvoll. Aber man sollte halt zwei Dinge vorher wissen: Ist die andere Party wirklich besser als das hier, was ich gerade mache? Nichts ist trauriger als 14 Euro für ein Taxi vom Regen in die Traufe auszugeben. Und lohnt es sich jetzt echt noch? Vor allem Clubwechsel gegen drei Uhr führen letztlich oft dazu, dass man in eine sich bereits langsam auflösende Party hineinplatzt. Wir tun das alle manchmal. Aber oft ist dieser für-zwei-weitere-Bier-noch-20-Minuten-fahren jetzt nicht unbedingt der Move, bei dem man am nächsten Tag zufrieden nickt.

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Nicht akzeptieren, dass du allein nachhause gehen wirst

Das ist ein Move, dessen Peinlichkeit dir nie am Abend selbst auffällt, sondern maximal am nächsten Tag. Er ist aber eigentlich fast noch ein Stange schlimmer als die anderen, weil du dir mit dem eigentlich nur selbst schadest, hier aber auch anderen den Abend versaust. Nein, die meisten Frauen (und manchmal auch Männer, aber eigentlich eher nicht) sind nicht hier, weil sie von dir abgeschleppt werden wollen. Und sie stehen auch nicht darauf, von einem schwankenden Typen angetanzt zu werden, dessen Augen sagen, dass er eigentlich gerade auch einen Türrahmen rammeln würde, wenn dieser "Ja OK, warum denn nicht…" seufzen würde. Der schwankende Typ macht es auch nicht besser, wenn er nach einer Zurückweisung gleich zum nächsten Opfer weiterspringt, um den endgültigen Beweis anzutreten, dass er eigentlich keine Frau sucht, sondern eine Vagina mit Anhang. Merk dir bitte, bitte, bitte drei Dinge: 1. Es ist voll OK, manchmal einfach allein nachhause ins Bett zu fahren. 2. Mach auf gar keinen Fall den überraschenden "Humper" von hinten. Das ist jedem unangenehm. 3. Wenn du in dem Status bist, kriegst du wahrscheinlich eh keinen mehr hoch.

Deinen Alkohollevel unterschätzen

Es gibt einen einfachen Merksatz: Du bist immer betrunkener als du selbst glaubst. Das gilt für das Reden, das Bezahlen, das Rechthaben und alles andere. Wenn dir deine Freunde sagen, dass etwas eine schlechte Idee ist, dann ist es das auch. Egal, was du jetzt gerade davon hältst. Nein, es ist keine gute Idee, deinem Ex zu schreiben. Nein, es ist keine gute Idee, deinem Kumpel jetzt endlich mal das zu sagen, was du ihm schon immer mal sagen wolltest. Und nein, du brauchst den dritten Schnaps in fünf Minuten wahrscheinlich wirklich nicht. Hör auf deine Begleiter. Sie haben Recht.

Dich mit Securitys anlegen

Folgt – wie eigentlich fast alle der Fehler – meistens direkt aus dem obigen Punkt. Eine überwältigende Mehrheit der Securitys sind freundliche Menschen, die einfach nur ihren Job machen. Und die (siehen wiederum oben) im Normalfall genau einschätzen können, ob dein Vorhaben gerade eine gute Idee ist und ob du genug hattest. Es ist auch ihr Job, dich zur Not vor dir selber zu beschützen. Ja, es gibt sie natürlich, die Arschlöcher mit Allmachtsphantasie in schwarz-gelber Jacke, die Spaß daran haben, dich zu quälen. Aber auch da ist die Frage: Warum solltest du dich mit denen übermäßig anlegen? Selbst wenn du Recht hast, sitzen sie in jedem Fall am längeren Hebel. Wenn du also Stress mit einem Türsteher hast, atme kurz durch, schildere deine Sicht der Dinge in zwei bis drei klaren Sätzen. Wenn er das akzeptiert, freu dich. Wenn nicht, versuch es sportlich zu sehen. Machmal erwischst du den Bären, machmal erwischt der Bär dich. Tu eine Sache auf jeden Fall nicht: ihn berühren. Das geht nicht gut aus.

Der Klofrau/dem Klomann kein Geld geben

Ihre Aufgabe ist es, deinen Urin wegzuwischen. Das sollte dir verdammt nochmal einen Euro am Abend wert sein.

Deine Drinks nur noch mit Scheinen zahlen

Irgendwann wirst du so betrunken und genervt sein, dass du an der Bar jedes Getränk mit einem neuen Schein zahlst. Das ist zwar kurzfristig praktisch, hat aber ein paar Nachteile. Du bist zum Beispiel viel zu früh panisch, weil dir vermeintlich das Geld ausgeht. Und entweder wachst du am nächsten Tag mit einem riesigen Haufen an Kleingeld auf, oder du versucht dein siebentes Bier zu einem Zeitpunkt mit Münzen zu bezahlen, wo du sie schon nicht mehr vernünftig zählen kannst. Besser: Gelegentlich Münzen zusammenkratzen und regelmäßig mit Blechgeld bezahlen. Du wirst es nicht bereuen.

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