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Eine Studie behauptet, unzählige Frauen riefen nach Adeles „Hello“ ihren Exfreund an

Offensichtlich hat Adele irgendwelche übernatürlichen Kräfte.

Musik hören ist manchmal wie Drinks offen auf einer Party rumstehen lassen: hinter jedem Song steckt potenzielle Ausknockgefahr, vollkommener Kontrollverlust bis ans Ende deiner Würde. Jedenfalls erging es laut einer Studie mit 41.000 Singles 64% der befragten Frauen so, als sie Adeles „Hello” das erste Mal hörten. Dieses heimtückische Stück Musik ließ sie straight auf- und zum Telefonhörer springen mit dem Bedürfnis, ihren Ex anzurufen. Da frage ich mich doch, wieso es eine Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien gibt, aber keine Behörde zur Prävention vor getriggerten Exfreund-Rückfällen?

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Während es einerseits natürlich fragwürdig ist, warum sich niemand um unsere geistige Sicherheit sorgt, drückt sich noch eine viel wichtigere Frage auf: Was hat Adele bitte für Superkräfte? Nicht nur hat sie es hingekriegt, das Internet durch einen einzigen Track explodieren zu lassen und ein weltweites Synchronheulen auszulösen. Adele hat es zudem geschafft, uns eine ernsthafte und langjährige Beziehung vermissen zu lassen, die wir eigentlich gar nicht vermissen oder noch gar nicht hatten. Als wäre das auf emotionaler Ebene nicht genug, pflanzt ihr „Hello, it’s me. I was wondering, if after all these years you’d like to meet“ erwiesenermaßen auch noch höchst verwerfliche Flausen in den Kopf.

Okay, Musik ist emotional aufwühlend, scheinbar sogar stärker, als uns lieb ist. Bei Wutanfällen zu einem Haftbefehl-Song zu greifen, ist einleuchtend. Jedoch zweifle ich daran, dass „Ihr Hurensöhne“ das Bedürfnis hervorkitzelt sich auf eine Runde Russisch Roulette zu verabreden. Oder nackt um den Block zu ziehen, sobald Miley Cyrus im Radio läuft.

Adele, kannst du bitte damit aufhören? Und wenn, dann führe doch den wartenden Mädels zu Liebe eine Männerquote ein. Von denen haben sich nämlich nur lächerliche 17% berührt gefühlt. Man sollte gerechterweise erwähnen, dass es sich hierbei um eine Studie eines Online-Dating-Portals handelt. Immernoch ausreichend repräsentatives Themenfutter für peinliche Stille auf einer Soziologie-Studenten-Party—oder um es eben selbst auszuprobieren: Wer sich einen Anruf vom Ex erhofft, weiß ja jetzt, wie er diesen initiieren könnte.

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