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Sieh dir an, wie ein beleidigter Pharrell im „Blurred Lines“-Plagiatsfall aussagen muss

Pharrell Williams kann sehr motzig werden, wenn ihm vorgeworfen wird, einen Song geklaut zu haben.

Videoaufnahmen von Künstlern, die in Gerichtsverhandlungen aussagen müssen, sind immer ziemlich erhellend. Niemand will in einer derartigen Situation landen und, wenn man dann dort ist, tut man sein Bestes, nicht noch mehr Probleme zu bekommen. Dementsprechend sieht man Stars in solchen Videos ungewohnt ausweichend und mürrisch: Lil Wayne nimmt die Befragung quasi selbst in die Hand und Justin Bieber erleidet unter Eid plötzlich einen besonders schweren Fall von Amnesie. Jetzt ist der Hollywood Reporter in Besitz eines Videos gekommen, das Pharrells Aussage im Gerichtsstreit um Robin Thickes Song „Blurred Lines“ zeigt, den die Marvin-Gaye-Stiftung ins Rollen gebracht hatte. Hier unten kannst du dir ein paar der Ausschnitte davon angucken.

Es ist schon etwas befremdlich, Mr. „Happy“ in einer solchen Abwehrhaltung und derartig gereizt zu sehen. Der Mann, der ihn befragt, scheint keinen blassen Schimmer von Musiktheorie zu haben (selbst wenn ihm der daneben sitzende Musikwissenschaftler Stichworte und Hinweise gibt), aber hat es offensichtlich dermaßen darauf abgesehen, dem Producer eine Bemerkung zu entlocken, die plagiatorische Absichten erkennen lässt, dass Pharrell an einem Punkt einfach nur noch ungläubig mit dem Kopf schüttelt und abfällig sagt: „Ich bin nicht hier, um Ihnen Musik beizubringen.“ Und endlich bekommen wir hier das vernichtende Zitat des Producers, in dem er die Gemeinsamkeiten zwischen „Blurred Lines“ und Gayes „Got to Give It Up“ mit der Beschaffenheit von Stoffen vergleicht: „Die Wahrheit bei der ganzen Sache ist doch die, Seide und Viskose sind zwei verschiedene Dinge. Sie fühlen sich nur gleich an.“

Vielleicht sollte hier noch erwähnt werden, dass diese Gemeinsamkeiten die Urheber, Produzenten und Performer von „Blurred Lines“ am Ende schlappe 7 Millionen US-Dollar gekostet haben.

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