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Irgendein Arschloch hat Kurt Viles Mauerbild übermalt

Eher so: Walking on a shitty day.

Foto von Najeeb Sheikh

Wenn es eine Weltrangliste gechillter Menschen gibt, ist Kurt Vile auf jeden Fall ganz oben mit dabei. Er macht wunderschöne, zeitlose Musik, ist ein cooler Dad und noch so vieles mehr.

Dieser blöde Wichser in Kurt Viles Heimatstadt Philadelphia hingegen ist wohl einer der unentspanntesten Menschen aller Zeiten. Gestern Morgen wurde diese Ausgeburt außerordentlicher Unchilligkeit dabei beobachtet, wie sie Stephen Powers’ (aka ESPO) Wandgemälde übermalte. Es schmückt das Cover von Kurt Viles letztem Album Wakin’ on a Pretty Daze und erquickt die guten Menschen Philadelphias mit Textzitaten aus dem Album—bzw. erquickte. Alles, was jetzt noch zu sehen ist, sind ein paar weiße Kleckse.

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Der unentspannte Anti-Michaelangelo wurde jedoch von Anwohner Najeeb Sheikh aka @dasheikee bei Instagram mit der Kamera erwischt, der das Foto hier oben gemacht hat, sowie ein Porträt des „Künstlers“ in Aktion:

„Das ist also das ignorante Stück Scheiße, das sich selbst ermächtigte, das von @steveespopowers kreierte Kurt Ville [sic]-Wandbild zu überstreichen“, schrieb Najeeb in der Bildunterschrift. „Als ich ihn fragte, ob er sich darüber im Klaren sei, dass es sich hierbei um ein in Auftrag gegebenes Werk eines weltbekannten Künstlers handelt, sagte er, dass sich dessen bewusst sei und es ihn einen Scheißdreck interessiere. Seine Begründung war, dass das Wandbild Schuld daran sei, dass in der Nachbarschaft mehr Graffitis auftauchen würden!“

Wie viele Menschen kurz darauf bei Twitter feststellten, kommt das dilettantische Überschmieren eines legalen Wandbildes einem Graffiti wesentlich näher, als das ursprüngliche Kunstwerk. Für den unentspannten Kunstbanausen tut dieser Einwand wahrscheinlich jedoch nichts zur Sache.

„Ich finde es bei dieser Angelegenheit in erster Linie traurig, ein Kunstwerk verloren zu haben“, sagte Jane Golden, die Leiterin von Philadelphias Mural Arts Program gegenüber der Metro Philadelphia.

Es ist traurig, aber auch kein Grund in bittere Tränen auszubrechen. Wäre Kurt Vile hier, würde er dir wahrscheinlich sagen, es dir nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen und dich etwas zu entspannen. Alter, Kurt Vile ist einfach so gechillt. Lasst uns also auch gechillt bleiben. Hier könnt ihr ein Video von der Malaktion sehen, musikalisch untermalt von „Wakin’ on a Pretty Day“—einfach unglaublich gechillt.

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Kurt Vile hat auf Facebook den Artikel der Metro Philadelphia geteilt und dazu folgenden Kommentar geschrieben: „Gestern war ein trauriger Tag. Das Wandbild, das für das Cover von Wakin’ gemalt worden ist, ist verunstaltet worden. Wir arbeiten schon gemeinsam an Plänen, es wieder herzustellen und upzudaten.“

Kyle Kramer kämpft gegen Bullshit, wenn er ihn sieht. Er ist bei Twitter—@KyleKramer

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