Wichtige Fragen, die die Tour-Rider von Kanye West und Jay Z aufwerfen

Die Stars und wir, diese ewige Hassliebe. Alles wollen wir wissen über sie: Was sie mögen, was sie essen, welche Drogen sie nehmen und mit wem sie vögeln. Wenn wir dann aber die Wahrheit erfahren, dann regt sich meist eins von zwei Gefühlen: Enttäuschung oder Wut. Entweder Enttäuschung darüber, dass ein aufregend wirkender Rockstar in Wahrheit ein konservativer Hinterwäldler ist oder Wut darüber, dass Schauspieler XY in Saus und Braus lebt, während man sich selbst das dritte Leberwurstbrot schmiert.

Letzteres passiert zumeist auch dann, wenn man mal die Chance bekommt, in die Tour-Rider der Stars zu blicken. Über das Fordern von tausenden M&Ms, von denen aber kein einziger braun sein darf, konnten wir gerade so noch lachen. Als wir aber erfuhren, dass Katy Perry sich bei jedem ihrer Auftritte einen Regiestuhl mit ihrem Namen drauf wünscht, konnten selbst wir einen angepissten „Pff“-Kommentar nicht vermeiden. Nun sind auch noch die Hotel-Rider von Jay Z und Kanye West, immerhin zwei lyrisch sehr Luxus-affine Rap-Weltstars, die sich für ihr gemeinsames Album ein güldenes Cover zimmern ließen, im Internet gelandet. Befürchtet haben wir natürlich das Schlimmste: Goldene Trinkpokale, Champagner-Bäder—unverschämte Sperenzchen halt. Aber nach dem Lesen der Erkenntnisse eines TMZ-Reporters sind wir eher ratlos. Denn während der Auswertung der Hotel-Rider stellten sich einige Fragen:

Natürlich will Kanye West den teuersten Hennesy-Cognac in seiner Suite. Aber warum braucht Yeezus in einem Hotelzimmer für eine Nacht 13 Flaschen Alkohol? Vielleicht ja doch für ein exquisites, hautschonendes Bad.

Jay Z hat offenbar ein Problem mit diesen notorischen Listen-Schnorrern, die für nix außer Alkohol und Kokain Kohle ausgeben. Denn er möchte ausdrücklich nicht, dass ihn das Hotelpersonal nach Tickets für seine Konzerte fragt. Voll OK. Was er allerdings damit meint, wenn er schreiben lässt, es könne ansonsten „peinlich“ werden, erschließt sich uns nicht. Peinlich für wen?

Im Zimmer von König Hova sollten stets drei große 80-Dollar-Kerzen mit Tuberose-Aroma brennen, nur warum? Erinnert Jay Z der Duft von dem Agavengewächs etwa an Ehefrau Beyonce?

Die Vasen in Kanyes Suite müssen zylindrisch sein. Könnte natürlich sein, dass Kanye was gegen Ecken hat. Seine Frau lässt das ja auch vermuten. Immerhin gibt es auch Menschen, die Angst vor Knöpfen haben. Eventuell hat das aber auch irgendwas mit einer Design-Schule zu tun, die wir nicht verstehen.

Mal zwischendurch: Ernsthaft? Also klar, ein bisschen strange sind diese Forderungen schon. Aber trotzdem hätten wir bei diesen beiden Wahnsinnigeres erwartet. Weiterhin wünscht sich Kanye leckere Kashi-Cerealien, schwarze Handtücher und Zahnseide mit Minzgeschmack.

Jay Z möchte drei Flaschen Ace Of Spades-Champagner, aber verbittet sich, dass diese am Ende auf seiner Rechnung auftauchen, schließlich gehöre ihm die Marke. Wenn er sich schon die Welt kauft, sollte das bitte auch im Hotel so behandelt werden. Könnte ja passieren, dass die Damen und Herren an der Rezeption vermuten würden, er hätte sich Pay TV angesehen, wenn die Rechnung zu hoch ist. Dabei hat er doch die Tuberose-Kerzen.

Zu guter Letzt noch mal Sean Carter, der sich mittels seines Riders auch noch als übervorsichtiger Familienvater entpuppt: Für sein Kind Blue Ivy möchte Jay Z bitte nur organische Vollmilch und außerdem, dass vor seiner Anreise alle Steckdosen und scharfkantigen Ecken kindersicher gemacht werden.

Kanyes exquitester Wunsch ist der nach einer Monitor-Box, die bereits seit 2005 nicht mehr produziert wird. Was selbstverständlich völlig nachvollziehbar ist. Natürlich braucht Ye diese Box, er muss ja schnellstmöglich dieses Album fertig machen. Das war es, mehr Wünsche hat Yeezus nicht.

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