Für sein inzwischen schon bekanntes Format „Dissen für Promo“ nimmt Ali As normalerweise Rapkollegen verbal auseinander, um für sich selbst Aufmerksamkeit zu generieren. Normaler Move im Rap, Ali nennt nur im Gegensatz zu den anderen das Kind ganz offen beim Namen. So leicht, so gut. Bei einer Special Edition seines beliebten Promo-Tools, hat sich Ali diesmal in die Rolle eines besorgten Bürgers, also die eines rechten Vollidiots begeben, um seine Promo-Bars gegen deren liebstes Diss-Objekt zu spitten: Flüchtlinge.
Vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse des letzten Wochenendes bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt haben Alis ironische Punchlines natürlich einen sehr bitter-süßen Nachgeschmack. Dennoch liefert uns Ali hier Hetzparolen gegen Flüchtlinge, die zum ersten Mal witzig sind. Witzig deshalb, weil sie genau die Idiotie mal mehr, mal weniger subtil (der sächsische Dialekt hätte nicht sein müssen) persiflieren, die nicht wenige Pegida-, NPD- und AfD-Anhänger dort an den Tag legen, wo andere ihren gesunden Menschenverstand einsetzen. Dissen für Promo: gut. Dissen gegen Faschos: noch besser!
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