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Diese 10 Songs sollte jeder Rock-DJ von seiner Playliste streichen

Und wenn es nur ein Hobbyrevoluzzer weniger ist, der uns zur Primetime „Killäng in se naameoff!” ins Gesicht spuckt.

Rock ist tot. Natürlich nicht mausetot, aber überlegt mal: Was war der letzte große, neue Rock-Hit, zu dem wirklich alle im Club getanzt haben? War es „Sex on Fire" von den Kings Of Leon? War es irgendwas von diesen Nicht-Fisch-Nicht-Fleisch-Bands wie Imagine Dragons oder Bastille? Was auch immer es war, das frische, richtig dicke Welthit-Brett bleibt seit mindestens zehn Jahren aus. Was hören wir also, wenn wir uns mal wieder auf einer dieser Partys wiederfinden, auf deren Flyer irgendwas mit „DJ PogoClaus (Rock, Metal, Indie)" steht? Wir hören den alten, den ganz alten Scheiß. Da kann DJ PogoClaus auch gar nichts für, schließlich hat die arme Sau ja nichts Neues, was er spielen könnte! Mit diesen 10 Rock-, Metal- und Indie-Knallern für die schwarze Liste wollen wir ihn und seine armen DJ-Homies ermutigen, all den ollen Krams endlich aus ihrer CD-Kiste (ja, CD-Kiste) zu verbannen. Glaubt uns, am Ende hätten wir alle was davon. Und wenn es nur ein Hobbyrevoluzzer weniger ist, der uns zur Primetime sein „Killäng in se naameoff!" ins Gesicht spuckt.

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Limp Bizkit—„Rollin'"

Das Video zu diesem NuMetal-Classic durfte nach 9/11 in den USA lange nicht gezeigt werden. Hat nichts geholfen. Noch immer werden hier spätestens um drei Uhr morgens reihenweise die Luft-Lenkräder ausgepackt. „Keep on rollin' Broooo!"—Nein.

The Killers—„Mr. Brightside"

Wer ist eigentlich dieser Mr. Brightside? Was will er? Warum fängt der Killers-Sänger beim Singen fast an zu heulen, und wieso fangen die Leute um mich herum plötzlich das Knutschen mit Zunge an? Der erste Resignationsschub des Abends fährt quer durch Kopf und Körper.

Papa Roach—„Last Resort"

Wir wissen, was passiert ist. Es war dieser Junggesellenabschied mit aufgekrempelten Hemdsärmeln da hinten, der schon vor drei Stunden angefangen hat, den DJ mit den Worten, „Spiel ma jetzt ‚Cut mei leif intu pießes', bidde!" zu bearbeiten. Jetzt hat er nachgegeben—und geht erstmal pinkeln.

Disturbed—„Down with the Sickness"

Disturbed, dieser aus wirklich nicht nachvollziehbaren Gründen immer noch existente NuMetal-Dampfer, ist ungefähr so gestört wie Rauchen, obwohl man schon Zähne geputzt hat. Richtig sick also. Oh, da hat gerade aus Versehen der Typ mit der Gelfrisur seiner Freundin in den Magen geboxt. Oder war das mit Absicht?

Linkin Park—„One Step Closer"

Bereits die ersten Akkorde zertreten genüsslich jegliches Schamgefühl der tanzenden Meute. Endlich wieder 14 sein, sich gegenseitig versichern, wie sehr man diesen Song doch liebt und ihn in feinstem Fantasie-Englisch mitsingen. Beim "Shut up!"-Part dann total Eskalation in Form dieses lustigen In-die-Hocke-Gitarrenmoves. Nu Metal bleibt einfach das beste Genre aller Zeiten, oder? ODER!?

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Red Hot Chili Peppers—„Can't Stop"

Der Rap-Song, der kein Rap-Song ist, aber als einer herhalten muss, weil sowas wie Cypress Hill oder House Of Pain (Jeder Rock-DJ LIEBT Cypress Hill und House of Pain) hier „gar nicht geht, Alter! Er soll mal wieder richtigen Rock spielen, Alter!" Nebenbei war es Nick Cave, der mal sagte: „I'm forever near a stereo saying, ‚What the fuck is this garbage?' And the answer is always the Red Hot Chili Peppers."

System Of A Down—„Chop Suey"

Dieser Song ist jetzt wirklich kein Trash. Kann man machen. „Chop Suey" hat aber mittlerweile auch knapp 400 Millionen YouTube-Klicks. Zusammengerechnet müssten wir ihn jetzt also schon mindestens eine Milliarde mal gehört haben. „WakeUp! Tdhdksdiwdiuhihshnisn MakeUp!" Ja, mann, ist ja schon gut!

Kings Of Leon—„Sex on Fire"

Wenn die Band, die diesen Song geschrieben hat, diesen Song heute selbst hasst wie die Pest, dann … Hat Caleb Followill kurz nach diesem Hit damals nicht angefangen, sich den ganzen scheiß Frust von der Seele zu saufen? So richtig?

Rage Against The Machine—„Killing in the Name"

Manege frei für die Sofa- und Hobbyrevoluzzer. Die nächsten sechs Minuten lässt sich hier keiner mehr was von seinem Chef und schon gar nichts vom System sagen und überhaupt! Der Mann hat „Motherfucker!" irgendwann gegen Ende geschrien! Ich werde Montag zur Arbeit gehen und alle so böse ansehen den ganzen Tag! Ich schwöre! Denn das sind auch alles Motherfucker! Linientreue System-Motherfucker!

Blur—„Song 2"

Wohoooo! Wir haben genau zwei Minuten Zeit, dann kommt „Seven Nation Army". Raus hier. Jetzt.