Auf YouTube nach neuen Lieblingssongs suchen, die Kommentare darunter checken, ständig lesen, wie sehr der Track bei Hörer X eine Gänsehaut verursacht hat, selbst aber nichts fühlen—du kennst das. Dann klickst du nochmal den Song an und wartest sehnsüchtig auf eine körperliche Reaktion, aber nein: Obwohl dir der Track gefällt, kommt da nichts. Laut einer neuen Studie aus Utah ist das auch kein Wunder, fehlt es dir in diesem Fall doch nicht an den nötigen Emotionen, sondern an Intellekt. Du bist zu schlicht zu dumm für Musik-Gänsehaut.Im Wissenschaftsmagazin The Conversation stellt Mitchel Clover seine Studie vor, mit der er erforschen wollte, warum manche Musikhörer eine Gänsehaut bekommen und andere wiederum nicht. Dafür wurden Freiwillige verkabelt, um die Aktivitäten ihrer Haut zu messen. Dann wurden ihnen die ersten zwei Minuten diverser Stücke von J. S. Bach, Chopin, Hans Zimmer und weiteren vorgespielt. Genau diese Songs waren durch vorherige Studien als besonders Gänsehaut-verursachend ausgemacht worden. Wann immer sie etwas spüren, sollten die Probanden einen Knopf drücken.Außerdem wurde per Fragebogen getestet, wie hoch ihre Bereitschaft war, etwas zu erleben. Diese Aufgeschlossenheit setzt sich sowohl aus Emotionen (Vielfalt lieben, Schönheit wertschätzen), aber auch aus Kognitivem (Vorstellungskraft, intellektuelle Neugier) zusammen. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade die kognitiven Komponenten—z.B. mental vorauszusagen, wie sich ein Song entfaltet—zu einer stärkeren körperlichen Reaktion führen als die emotionalen.Kurz gesagt bekamen die Probanten, die sich auf einer intellektuellen Ebene mit der Musik auseinandersetzen eher eine Gänsehaut als jene, die sich die Songs einfach nur anhören. Kein Wunder also, dass du nichts spürst, wenn du nur stumpf darauf wartest. Du musst dich schon darauf einlassen.Du kannst hier gleich mal testen, wie gut du dich intellektuell mit einem Song auseinandersetzen kannst. Schönen Haut-Orgasmus wünschen wir:**Folgt Noisey bei Facebook und Twitter.
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