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New music

Diplo, Frank Ocean und The Clash haben einen gemeinsamen Song gemacht: „Hero“

Wir haben mit den Jungs in Brooklyn abgehangen, um herauszufinden, wie diese unwahrscheinliche Zusammenarbeit zustande kam.

Hier könnt ihr euch den kompletten Song runterladen.

Wenn man bedenkt, dass er einer der angesehensten und begehrtesten Sänger der Welt ist, hat sich Frank Ocean im letzten Jahr ziemlich zurückgehalten. Ja klar, er ist auf den Alben von Beyoncé, Kanye und Jay Z aufgetaucht, aber hielt sich dabei mit seinen heruntergemixten Harmonien dezent im Hintergrund. Wenn ihn jemand aus dem Versteck locken konnte, war es wohl Diplo. Gekleidet in einen braunen Anzug und Sneakern erzählt er uns, wie er Frocean an den Hörer bekam und ihn dazu brachte, etwas Neues zu machen. Es half wohl auch, dass die beiden anderen in der Kollaboration Mick Jones und Paul Simonon von The Clash waren.

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Alle Fotos von Brad Ogbonna

Wir befinden uns mit Diplo, Mick und Paul in Williamsburg im Converse Rubber Tracks Studio, wo sie uns erzählen, wie sie anfingen, an dem neuen Track zu arbeiten. Rubber Tracks befindet sich in dem Teil von Williamsburg, den du nicht in Girls zu sehen bekommst, und ist normalerweise ein Ort, an dem neue und ungesignete Künstler Aufnahmen machen können. Heute aber beherbergt das Studio drei witzelnde Ikonen der Popkultur, die durch Converses Three Artists One Song-Initiative zusammengeführt wurden. Diese war zuvor schon für so grundverschiedene Trios wie Gorillaz, Andre 3000 und James Murphy, oder Pharrell, Santigold und Julian Casablancas verantwortlich.

Mick sagt, dass Diplo als erstes mit ihnen in Kontakt kam, „über unsere Anwälte“ als er „Straight to Hell“ auf M.I.A.s „Paper Planes“ sampelte. Es stellte sich aber schnell heraus, dass Diplo schon lange begeisterter Fan der Band war.

Sie arbeiteten einige anfängliche Ideen in Damon Albarns Studio 13 in London aus, das für sie wie ein großer Spielplatz war. Natürlich hatte Damon auch ein paar Souvenirs von seinen Touren mit Africa Express und Gorillaz herumstehen und so spielten die drei mit riesigen tibetanischen Glocken, hunderten Trommeln „und einer elektrischen Sitar, für die wir erst mal einen ganzen Tag investieren mussten, um zu verstehen, wie man das Teil überhaupt bedient,“ sagt Diplo, „am Ende wurde daraus aber nichts.“ Stattdessen alberten die drei stundenlang auf Youtube rum, wo Paul Diplo eine Menge pakistanischer Musik aus den 50ern und 60ern vorspielte.

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Als es dann an die Aufnahmen ging, gab es zwar dieses Grundverständnis für die musikalische Herangehensweise des anderen, aber technologisch gesehen, befanden sich die beiden Parteien noch auf unterschiedlichen Planeten. „Alles ging einfach so … schnell bei ihm,“ sagt Paul über Diplo. „Nur das Anschalten des Rechners schien noch weniger Zeit einzunehmen.“

Nachdem sie zusammen an fünf verschiedene Tracks gearbeitet hatten, in denen sie immer weiter an dem Zusammenspiel von Liveinstrumentalisierung und Samples herumprobierten, hatte das Trio etwas in der Hand, mit dem sie meinten, Frank Ocean überzeugen zu können. „Ich hab mit ihm gesprochen und ihm die Sachen vorgespielt, die wir hatten,“ sagt Diplo. „Es war kein leichtes Unterfangen, aber als er den Track hörte, wusste er, dass es das Richtige war.“

Sie verbrachten auch viel Zeit damit, sich in die Musik des anderen reinzuhören und genreübergreifende Verbindungen herzustellen. „HipHop ist Punk, für mich teilen beide dieselbe Einstellung“, sagt Paul.

Der Song selber klingt nicht wirklich wie etwas, was einer der beteiligten Künstler normalerweise macht. Beginnend mit einem klassischen Bluesgitarrenriff nimmt dich das Lied auf eine Reise entlang an Franks Vocals, die sich zu einem finalen Chor aufbauen. Traditionelle Songstrukturen werden beiseite gelassen; einfach majestätisch und unvorhersehbar. Wir würden sagen, dass es sich mit dem besten Material von allen drei Künstlern messen kann.

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Es kommt noch mehr von Diplo, Mick und Paul bei Noisey. Haltet die Augen auf.

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