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„Hass gehört dazu“—Ein Interview mit Stefan, dem Chefredakteur von The Gap

Stefan Niederwieser ist seit Jahren Chefredakteur von The Gap. Im Mai kommt die 150. Ausgabe. Zeit für ein Gespräch.

Alle Fotos: Stefanie Katzinger. Das Büro ist übrigens so leer, weil der Monopol Verlag diesen Freitag umzieht.

Dieses Interview hier führt mich hier ein bisschen in meine Vergangenheit. Bevor ich zu Noisey gekommen bin, habe ich insgesamt drei Jahre bei The Gap gearbeitet. Irgendwann im Jahr 2011 bin ich als Praktikant bei Monopol—dem Verlag, in dem das Heft erscheint—hineingestolpert. Dort habe ich dann auch Stefan Niederwieser, damals wie heute Chefredakteur eines der wenigen verbliebenen Medien für Populärkultur in Österreich, kennengelernt. In den drei Jahren war Stefan mein Chefredakteur. Daneben aber auch Freund, thematischer Widersacher, Reibebaum und Saufkumpan. Es gab Abende, an denen ich ihn schon am Kragen gepackt hatte, um ihm eine reinzuhauen. Wir sind aber auch immer wieder gemeinsam in Urlaub gefahren und tun das auch heute noch, obwohl wir zwei Konkurrenzmedien leiten. Ich hab aus diesen Gründen auf privater und professioneller Ebene sehr viel übrig für The Gap und alle Menschen, die dort arbeiten. Unsere beiden Medien machen Dinge anders—deshalb hat The Gap einen besseren Ruf, wir aber eine Stange mehr Leser. Das ist auch gut so. Es wäre ja langweilig, wenn alle alles gleich machen würden. Zumal The Gap ja schon lange kein reines Musikmedium mehr ist.

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Im Mai erscheint die 150. Ausgabe von The Gap. Sie feiern das mit einem großen Fest in der Grellen Forelle mit Twin Shadow, Cid Rim und Mavi Phönix. Da sollte man hingehen. Ansonsten habe ich die Jubiläumsausgabe für eine Sache genutzt, die man normalerweise nicht tun sollte, und habe einen Menschen interviewt, den ich sehr gut kenne.

Ich habe also mit Stefan gesprochen. Über das Heft, die Konkurrenz, die Wiener Szene. Über das BZÖ und Geschichten, die man lieber nicht gemacht hätte. Und darüber, was man tun muss, um von einem renommierten österreichischen Musikjournalisten auf Facebook blockiert zu werden.

Noisey: Wie viele Leute in Wien würden sagen, Stefan Niederwieser sei ein Arschloch?
Stefan: Zahlenmäßig schwierig einzuschätzen, aber sicher einige. Hate gehört dazu. Man ist ja gewissen Zwängen ausgesetzt. Man kann nicht allen Leuten, die nett gemeinte Promo, Anfragen für Medienkooperationen, Videos etc durchschicken, das geben, was sie gerne hätten. Was schade ist, weil da ja überall sehr viel Liebe und Arbeit steckt.

Welche Zwänge meinst du da konkret?
Wir werden von der Musikindustrie so gut wie nicht mehr bezahlt und müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die uns entweder Reichweite oder Geld bringen. Und so gern wir unsere Freizeit auch mit dem Entdecken neuer Avantgarde-Musik verbringen—es ist leider nicht mehr leistbar, über das alles auch zu berichten. Musikmedien haben sich genauso gewandelt wie andere Medien. Die Printkrise ist ja jetzt keine neue Entwicklung, aber gerade in Österreich haben ja viele Musikmedien zugesperrt: Resident, TBA, das Now Magazine gibt es quasi nicht mehr. Die Werbeetats sind mittlerweile viel in Richtung Online gewandert. Mir kommt aber vor, dass die Leute, mit denen ich rede, das mittlerweile eher verstehen. Das ist vielleicht auch nicht der einzige Grund, warum Leute denken könnten, Stefan Niederwieser sei ein Arschloch.

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Mir geht ja Kritik—und die bekommt Noisey ja durchaus auch genug ab—persönlich oft näher, als es sinnvoll wäre. Wie reagierst du auf Kritik? Wütend?
Man versucht, professionell zu bleiben. Man denkt sich dann sowas wie „OK, ich schreib jetzt lieber noch ein anderes Mail, stell einen Artikel online und überlege mir danach, ob ich die Antwort jetzt wirklich so abschicke.“

Oh, das machst du mittlerweile?
Sagen wir mal so: Deutlich öfter. Man ist ja lernfähig. Es ist aber halt auch irgendwie schwierig: Man macht den Job ja gerne, kümmert sich aus Überzeugung um gewisse Themen und opfert auch viel Freizeit dafür. Dafür Hate einzustecken ist nicht immer einfach und auch bitter.

Wie viel The Gap bist du?
Ich fürchte zu viel. Aber das ist klingt jetzt übertrieben: Es gibt genug Leute, die viel dazu beitragen, vom Grafiklehrling bis zum freien Mitarbeiter. Es läuft aber natürlich redaktionell viel bei mir zusammen. Ich bin sicher ein Filter. Aber ich hoffe auch ein Katalysator.

Mah, Stefan, schön. Mit wie vielen Leuten macht ihr The Gap momentan? Thomas Weber und Martin Mühl haben sich aus der Heftproduktion ja weitgehend zurückgezogen, oder?
Von Martin kommt noch Einiges, vor allem aus dem Games-Bereich. Er will ja auch schreiben. Thomas schreibt auch, hält das Ganze dazu noch zusammen—auch als öffentliche Figur. Darüber hinaus gibt es im direkten Büro Kevin, Amira, Teresa und Manuel, die zwar auch andere Aufgaben in der Firma haben, aber immer wieder wichtige Themen, Kontakte und Texte einbringen. Das allein zu machen, wäre ja auch eine Katastrophe.

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Wie steht es finanziell um euch?
Was man sagen kann, ist dass The Gap definitiv querfinanziert wird. Auch durch Kundenprojekte, die wir nicht haben würden, wenn es The Gap nicht geben würde. Es nimmt dadurch weiterhin einen wichtigen Stellenwert bei uns ein.

Wie lang bist du jetzt dabei?
Seit Ausgabe 63 oder 64, also seit ungefähr 2006. Erst als Freier, dann als Angestellter und irgendwann als Chefredakteur.

Etwas, das vielleicht nicht jeder über dich weiß: Du warst früher ein gar nicht so unerfolgreicher Musiker. Für österreichische Verhältnisse, wie man immer so schlimm sagt.
Ich lass das nicht so raushängen, weil ich eigentlich eher für das beurteilt werden möchte, was ich jetzt gerade mache. Ich hab aber auch kein Problem darüber zu reden: Es war TNT Jackson. Wir waren zwei mal Platte der Woche auf Radio FM4, sind ein bisschen in Deutschland herumgekommen und haben sehr witzige Interviews gegeben. Wir haben damals etwas gemacht, das in Österreich sehr ungewöhnlich war. Unser großer Schwachpunkt war die Musik. Und die Professionalität.

Warum habt ihr eigentlich aufgehört?
Im Grunde deshalb. Wir haben viele kleinere Fehler gemacht, die sich dann summiert haben. Und irgendwann landen die Leute dann doch in Brotjobs, anstatt das dritte Album zu machen.

Wie ist das Verhältnis zu deinen ehemaligen Bandkollegen?
Die Distanz ist groß. Weil London und L.A.

Beeinflusst dich das in deiner Arbeit?
Ich verstehe vielleicht die subjektive Situation von Musikern ein bisschen besser. Gerade von Musikern, die gute Anlagen haben und dann doch scheitern.

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Uh, gutes Stichwort. Alle reden von der aufstrebenden Musikstadt Wien. Auch du und ich schreiben das ständig, müssen das wahrscheinlich auch ein bisschen. Jetzt wäre mal die Möglichkeit, das ehrlich zu bewerten.
Wenn man in Bielefeld lebt, liest man wahrscheinlich auch immer von der aufstrebenden Musikstadt Bielefeld. Sowas wird natürlich immer auch herbeigeschrieben. Das ist jetzt aber ein bisschen gemein. Subjektiv finde ich tatsächlich viel von dem, was hier passiert, spannend. Es gibt viel Musik, die nicht mehr versucht, wie ein internationaler Klon zu klingen. Es sind natürlich schon immer Einzelphänomene, aber mittlerweile zu viele Einzelphänomene, um das abzutun. Das passiert auch in sehr unterschiedlichen Bereichen, wir kennen die Namen eh. Für die Größe des Landes halte ich das schon für erstaunlich.

Ich hab schon das Gefühl, dass viele—ich hab letztens ein Mail bekommen, ich sollte doch bitte nicht mehr „alle“ sagen—in den Jubel mit einstimmen und ein gewisser Burgfrieden ausgerufen wurde. Wo sind da die Sollbruchstellen?
Wenn ich fies wäre, würde ich sagen: Zwischen Wanda und Bilderbuch. Aber nein: Wir sind in einer guten Phase, und da sucht man natürlich nach Gemeinsamkeiten. Wie damals in der Wiener Elektronikszene der 90er. Wie meinst du das mit den Sollbruchstellen?

Primär ökonomisch. Bei der Wiener Clubkultur hatten in den letzten Jahren auch viele das Gefühl, alles wird besser und der Kuchen wird größer. Jetzt hört man vor allem Schnaufen.
Ja, aber das hört man auch schon wieder relativ lange. Natürlich reden viele über diese „gläserne Decke“ und „noch mehr geht sich nicht aus“. Aber im Musikbereich halte ich das alles für sehr fragmentiert, ich glaube, da geht noch viel. Vor allem, sollte Ö3 endlich über seinen eigenen Schatten springen und sich eingestehen, dass es da gute Musik gibt, die man normal im Tagesprogramm spielen kann. Schwierig wird es wohl im explodierenden Booking-Bereich. Das ist 2015 in Österreich unglaublich super, aber ob sich das für 2016 noch ausgehen wird, ist eine andere Frage.

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Das wird man im Herbst sehen. Man hört viel Schlechtes, allerdings reden die Leute ja auch immer gerne Schlechtes über die Zahlen der Konkurrenz.
Das ist ja sowieso immer so. Ich würde aber auch da sagen, dass es nichts Typisches für Österreich ist. Allerdings kann man sich mit Postings über die schlimme österreichische Neidkultur immer viele Likes abholen.

Lass uns nochmal zu The Gap zurückkommen. Wie hat sich da das Verhältnis Print-Online verändert?
Eindeutig Richtung Online. Print hat seine schönen Seiten, aber es lässt sich immer schwerer finanzieren. Online hat auch den angenehmen Nebeneffekt, dass man sieht, was wo wie ankommt. Mit positiven und natürlich negativen Konsequenzen. Früher hat man sich halt 2,5 Stunden mit Peter Rehberg hingesetzt und etwas über die Geschichte von Mego gebracht, weil das in Print ging. Du hattest automatisch Leser.

Naja, das wusste man ja nicht.
Gut, wenn Leser einfach nur drüberblättern. Aber wenn sie aufmerksame Leser sind, dann schauen sie es sich zumindest kurz an, während sie es online durch den Facebook-Algorithmus vielleicht nie sehen.

Bekommst du heute mehr Feedback als früher?
Auf meine persönliche Arbeit nein, auf die Arbeit des Magazins schon. Man sieht auch an den Zahlen, wann ein Artikel die Blase verlässt. Auf manche Artikel reagieren viele Leute, die sonst mit der Marke relativ wenig zu tun haben. Da ist man halt mittlerweile sehr vom Facebook-Algorithmus abhängig, wobei ich das gar nicht als so negativ empfinde. Man muss den Content halt so gestalten, dass er Leute interessiert. Das ist ja nichts Verwerfliches. Das ist jetzt das Netz-Feedback. Im Bekanntenkreis gibt es schon hin und wieder ein: „Hey, das war ein guter Text.“

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Sagen sie auch mal „Hey, das war ein scheiß Text?“
Nein. Ich weiß auch nicht warum. Ich würde das ja eigentlich sehr wichtig finden. Aber zumindest mich erreicht Kritik nie direkt—eigentlich nicht mal über Ecken. Aber das mag auch an mir persönlich liegen.

Einigen wir uns darauf, dass es einfach keine Kritik an The Gap gibt.
Doch, die gibt es sicher. Bei mancher Kritik weiß man halt, aus welcher Ecke sie kommt. Wenn man in den 80ern oder 90ern mit Musik aufgewachsen ist, hat das Ganze irgendwie eine andere Wertigkeit. Da ging es mehr um inhaltliche Unabhängigkeit. Für solche Leute ist man als Magazin, das auch mal Advertorials oder Medien-Koops macht, höchst angreifbar. Diese Kritik halte ich aber nicht für wahnsinnig zielführend, weil das halt den geänderten Rahmenbedingungen geschuldet ist.

Dann machen wir das doch jetzt mal: Nenn drei Dinge, die an The Gap noch nicht so sind, wie sie sein könnten.
Online sind wir sicher noch nicht da, wo wir sein wollen würden. Das Lektorat ist schlecht—also eigentlich nicht wirklich existent, was aber auch manchmal der eigenen, mangelnden Aufmerksamkeit geschuldet ist. Und manche Themenblöcke können wir nicht abdecken, weil uns da aktuell die Leute in der Redaktion und auch im Verkauf fehlen. Was sagst du denn zu The Gap, jetzt wo du ein bisschen Abstand hast?

Ich glaube, dass The Gap einen Riecher dafür hat, bestimmte Themen früh, gut und diskursiv anzupacken. Außerdem habt ihr vor allem in der Szene eine gute Reputation. Darauf bin ich manchmal schon neidig. Die Downside daran: Ihr entscheidet euch zu oft für die Bedienung der Blase und gegen Reichweite. Das verhindert Wachstum.
Das kann ich jetzt zumindest nicht von mir weisen.

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Wenn ich etwas nennen müsste, das mich wirklich nervt, wäre das wohl dieser gelegentliche süffisante, semi-kritische Ton. Ich glaube, damit wollt ihr Unabhängigkeit suggerieren, ohne den Leuten, über die ihr berichtet, wirklich weh zu tun.
Naja, das kommt halt wirklich sehr auf Autor und Thema an. Ich redigiere natürlich, aber die Meinung des Autors bleibt dieselbe. Ich habe eher das Gefühl, dass wir uns mit mancher Kritik, die andere verklausulierter formuliert hätten, geschadet haben.

Wie viele deiner eigenen Texte willst du schreiben, wie viele musst du?
„Müssen“ ist schwierig, weil es da verschiedenes „Müssen“ gibt. Es gibt große Themen, zu denen man etwas haben sollte. Und es gibt Dinge, über die man schreiben sollte, weil sie zum Themenspektrum gehören. Als ich zu The Gap gestoßen bin, hat mich Kreativwirtschaft zum Beispiel null interessiert.

Aber Kreativwirtschaft ist ein großes Thema bei Monopol. Weswegen euch ja auch mal jemand das „Indie-BZÖ“ genannt hat.
Ja, das war glaube ich meine Lieblingsbeleidigung. Das ist ein bisschen her, als das BZÖ noch halbwegs wichtig war und wir Teil des Super Fi-Vice-Konzerns waren. Darüber kann man aber lachen, auch weil so vieles daran nicht stimmt.

Welche Tonalität willst du einnehmen? Die des klassischen, allwissenden Musik-Arschlochs?
Äh, Besserwisser? Sonst hängt die Tonalität sehr vom Autor ab. Ein Philipp L'heritier nimmt da oft einen ganz anderen Tonfall an, auch durch die FM4-Schule.

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Wie ist das Verhältnis zur Konkurrenz?
Ganz unterschiedlich. Ich bin ja jemand, der auch im privaten Gespräch andere Positionen verteidigt, weil ich glaube, dass sie bestimmte Rollen im Gefüge einnehmen. So sehr ich Hate mitbekomme gegen Texte von Karl Fluch, gegen Volume oder auch Noisey, so sehr finde ich, dass das alles eine gewisse Funktion innerhalb des Diskurses erfüllt. Alles, was die Aufmerksamkeit für Musik oder überhaupt Kultur erhöht, ist gut. Was nicht heißt, dass man nicht mit einzelnen Menschen schon Meinungsverschiedenheiten hatte oder blockiert wurde.

OK, erzähl die Story.
Es gehört nicht zum guten Ton hier einzelne Namen zu nennen, aber die Geschichte, warum mich Christian Schachinger auf Facebook blockiert hat, ist halt schon sehr gut. Ich hab in The Gap sarkastisch und nur auf Twitterlänge den Umstand kritisiert, dass im Rondo groß seine Band gefeatured wurde. Das war für jemanden, der selber gerne austeilt, dann offenbar doch zu viel.

Schauen wir nochmal auf deine—je nach Lesart—neun bis sieben Jahre The Gap zurück: Habt ihr etwas zum Positiven verändert?
Ich glaube, dass Clubkultur ein Thema ist, das wir tatsächlich aufgebaut haben. Vorher wurde das medial so gut wie nicht wahrgenommen. Natürlich hat der Falter einiges dazu gemacht, aber wir haben da doch ganz andere Storys rausgeholt. Wir haben die Orte beleuchtet, an denen man sich am Wochenende aufhält. Das hat es vorher auch beim Gap nicht gegeben, mittlerweile findet es auch schon in Krone oder Kurier statt.

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Auf welche Storys bist du stolz?
Richtig gut fand ich damals unser Schinwald-Cover—Markus Schinwald hat uns damals exklusiv Bilder gegeben, die er im Österreich-Pavillon auf der Biennale in Venedig ausgestellt hat. Im selben Jahr war unser großer Clubkultur-Schwerpunkt, das war auch eine sehr runde Sache. Was einen auch freut ist, wenn man bei etwas richtig gelegen ist. Zum Beispiel zu sehen, was aus SOHN geworden ist—das hat man damals nicht ansatzweise abschätzen können. Wir ziehen auch gerade um und hatten noch einmal die 100. Ausgabe in der Hand, in der wir 100 junge Österreicher vorgestellt haben, die unserer Meinung nach das Land prägen würden. Da lagen wir glaube ich auch nicht so falsch.

Gibt es Storys, die du im Nachhinein lieber nicht gemacht hättest?
Was die Freude über das Clubkultur-Cover ein bisschen getrübt hat, war die Diskussion, ob man HC Strache als einen von cirka 70 Menschen draufgeben darf oder nicht. Ich fand es eigentlich ein bisschen enttäuschend—für mich war es borniert zu glauben, man könne HC Strache davon einfach ausschließen. Das heißt nicht, dass man das gut findet, dass er da dazugehört. Aber sonst? Bei euch?

Eine Geschichte, die ich so nicht nochmal machen würde ist zum Beispiel „Die 18 schönsten Menschen der Grellen Forelle“. Das war als Persiflage gedacht und als nette Möglichkeit, die Leute aus dem Team vorzustellen, das man sonst eher nicht so kennt. Das ist aber eher nach hinten losgegangen. Klar, sowas passiert.
Man weiß im Vorhinein nicht, was wie ankommt. Ich erinnere mich an einen Leitartikel unseres Herausgebers, in dem er einen Club kritisiert hat. Inhaltlich war dieser Kommentar nachvollziehbar, aber durch die Headline war er dazu verdammt, auf negatives Feedback zu stoßen. Das hat weder dem Artikel, noch der Diskussion, noch der Sache, um die es gegangen ist, geholfen.

Wie geht es mit den Release Partys weiter?
Das ist eine sehr gute Frage. Die neue Intendanz im brut hinterfragt gerade vieles, das ist auch ihre Aufgabe. Wir sind sehr damit zufrieden, wie es die letzten Jahre gelaufen ist und hören auch immer wieder von der großen Schmusability, die es dort gibt. Es wird definitiv weiter Partys geben. Ob im brut oder nicht, hängt aber nur zu einem geringen Teil von uns ab.

Und mit The Gap als Marke?
Jetzt kommt erstmal die Party. Wir hatten aber auch eine gewisse Leerstelle im Sales-Bereich nachzubesetzen und haben dafür jemanden gefunden. Namen dürfen wir noch keine nennen. Man kennt den Menschen aber, mag ihn, es wird superwitzig. Die nächsten 50 Ausgaben werden großartig.

Stefan twittert unter @The_Gap, Jonas unter @L4ndvogt. Man kann beiden folgen.

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