Die E3 ist die größte Videospielmesse der Welt. Für drei Tage treffen sich jedes Jahr Videogamer von überall her zum zocken, diskutieren, debattieren und konsumieren. Bevor ich auf die E3 ging, um über das kulturelle Schwergewicht ‚Videospielindustrie' zu schreiben, habe ich mir eigentlich nie wirklich Gedanken über die Ernährung von Zockern gemacht. Natürlich gibt es das Klischee einer Schüssel voller fettiger Chips zusammen mit einer Flasche Cola, aber damit scherst du alle Videogamer über einen Kamm. Und dann sagt man ja auch noch, dass sie alle sozial verkrüppelte, pickelige Teenager sind, die in den Momenten zwischen durch Burritos verursachten Durchfall und durch Erdnussbutter-Sandwich verursachter Verstopfung leben.
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Natürlich sind die Leute, die auf Videospiele stehen, in der Realität (nicht die virtuelle) so vielfältig wie jede andere soziale Gruppe auch, und anzunehmen, dass du aufgrund ihrer Wochenend-Beschäftigung über sie Bescheid weißt, ist ziemlich engstirnig.Was ich auf der Messe aber auf jeden Fall machen wollte, war mir das Essensangebot anzuschauen, um herauszufinden, was Videospieler nach Meinung der Caterer essen. Was folgte, war eine kulinarische Safari, an der ich nach Möglichkeit nie wieder teilnehmen will.
Dickdarm: Bereit machen zum Schleusen öffnen.
Auf der Messe musst du mehr laufen, als du denkst. Deshalb ist es wichtig, viel Protein zu sich zu nehmen. Hier ein Tipp, den ich sehr nützlich fand: Spare Zeit, indem du dein Würstchen mit Speck umwickelst.
Die Anwesenheit von Käse im Hintergrund verrät uns, dass es sich hier um Nacho-Soße handelt, und nicht um Bolognese, Schlamm oder Kacke. War 'n Witz. Nachdem du hier gegessen hast, wird dein Arsch tagelang kein Klo zu Gesicht bekommen.
Hier der seltene Augenblick des transformativen Prozesses, bei dem ein Veggie-Burger zu einem normalen Burger wird.
Nach dem Töten schlemmen die jungen Löwen. Nach dem Schlemmen ruhen sie.
Ich weiß nicht genau, warum, aber ganz Los Angeles scheint eine Hawaii-Mottoparty zu sein.
Wenn ich Bock auf Eintopf habe, dann will ich, dass er mir spätnachmittags auf einem Parkplatz in der Innenstadt serviert wird.
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Zu der Kombination aus paniertem Hühnchen und Waffeln fällt mir nichts witziges ein. Es scheint so, als hätte hier jemand keine kluge, kulinarische Entscheidung getroffen.
Irgendwann muss man immer mit den Konsequenzen leben.
Auch die Marketing-Teams trugen zur Stimmung bei.
Nach drei Tagen voller Junkfood und dem Schlucken von so viel Kaugummi wie möglich, um irgendwie Ballaststoffe in meine Ernährung zu bringen, habe ich letztendlich etwas gelernt. Ekliges Essen ist das beste. Darüber hinaus gibt es ein Videospiel für jeden. Jeder Mensch mit zwei Daumen wird irgendein Spiel finden, dass die Krampfadern wett macht. Und weißt du, was es noch für jeden gibt? Salz, Öl und gesättigte Fette—sie sorgen für Gleichstellung beim Essen. Bei Burgern und Pommes ist jeder gleich … und jeder amüsiert sich prächtig.