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boom boom bénes

Held des 27. Spieltags: ​László Bénes

„Boom Boom Bénes" ballerte die Borussia gestern zum Sieg gegen Hertha. Der Sechser stellte nicht nur Mo Dahoud in den Schatten – sondern lernte von einem echten Gladbacher Fußballgott.
Foto: Imago

„Boom Boom Bénes", ballerte die Borussia gestern zum Sieg. „Bé-was?", dürften sich einige Fußball- und sogar Gladbach-Fans gefragt haben. László Bénes heißt der Junge, den sich Borussia Dortmund wohl schon notiert haben dürfte. Der erst 19-Jährige gab für die andere Borussia gestern sein Startelf-Debüt beim 1:0-Sieg gegen die Berliner Hertha. Eben jener Bénes war es auch, der bereits nach 16 Minuten das Tor des Spiels erzielte. Der Slowake kam im Sommer vom MŠK Žilina und empfahl sich bei Gladbach-Coach Dieter Hecking durch gute Leistungen in der U23.

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„Für mich war relativ schnell klar, dass László die Chance bekommt", erklärte Hecking gestern, der Bénes neben Mo Dahoud auf die jugendliche Doppelsechs setzte. Sein Mut wurde belohnt. „Ich bin eigentlich kein Freund davon, junge Spieler nach ihrem ersten Spiel von Beginn an zu sehr loben. Aber er hat es sich heute verdient. Er hat ein herausragendes Spiel gemacht", so Hecking. Weil das 2-Millionen-Schnäppchen auf dem Platz so unerschrocken aufspielte, als ob er seit Jahren zur Bundesliga gehören würde, ist er unser Held des Spieltags.

Held des 27. Spieltags ist László Bénes, weil …

… sein Zug zum Tor gepaart mit seinem jugendlichen Mut vor dem Treffer schon andeuteten, dass die Gladbach-Fans sich in Zukunft auf das nächste Top-Fohlen freuen dürfen.

… er einfach mal trocken und frech aufs Tor hielt und netzte.

… er nur 26 Bundesligaminuten brauchte, um ein Tor von einer Position außerhalb des Strafraums zu schießen. Der BVB schaffte das erst am Dienstag und brauchte 2353 Minuten in dieser Saison.

… er der 200. Torschütze der Mönchengladbacher Bundesliga-Historie ist.

… bei seiner Auswechslung nur Jonas Hofmann mehr als seine 11,1 Kilometer gelaufen war.

… seine Passquote von gut 90 Prozent sogar die von Sechser-Kollegen Mo Dahoud knapp ausstach.

… sein Integrationshelfer und Dolmetscher kein Geringerer als der ehemalige Borussen-Profi und der in Mönchengladbach als Fußballgott gefeierte Igor Demo ist. Und Bénes ihn nach nur einem halben Jahr und guter Deutschkenntnisse schon kaum noch braucht.

… der talentierte 19-Jährige in einem Interview mit der Rheinischen Post am Anfang der Saison erklärte: „Das Einzige, was mir überhaupt nicht liegt, ist Mathe. Das geht gar nicht." Wir fühlen mit ihm.