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Erich van Däniken ist überzeugt, dass es Wesen wie in Star Wars wirklich gibt

Muss man wissen.
Yoda, irgendwo da draußen. Bild: Pixabay, Ribastank | CC0

Im Gegensatz zu den kritischen Stimmen, die dem „Erwachen der Macht" ein Verharren in der Retrospektive vorwerfen, zeigt sich der Prä-Astronautiker Erich von Däniken begeistert von von J. J. Abrams Star-Wars-Version. Für den Schweizer Alternativ-Wissenschaftler, der seit Jahrzehnten verkündet, dass Aliens vor Urzeiten auf der Erde landeten und die menschliche Zivilisation beinflussten, ist der Film ein nahezu pädagogisches Meisterwerk—dass sich sogleich in seine experimentelle Theorie vom Leben auf der Erde einfügt.

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„Ein phänomenaler Film—ich bin absolut begeistert", wird von Däniken auf der Schweizer Website Bluewin zitiert. „Solche Filme sollten in der Schule gezeigt werden." Ein ungewöhnlicher Vorschlag, wo doch normalerweise eher Bildungsklassiker wie „Homo Faber" oder meinetwegen „Apocalypse Now" in den Lehrplan aufgenommen werden.

Doch wo von Däniken drauf steht ist auch von Däniken drin, inklusive einer nahezu kindlichen Begeisterung für außerirdische Lebensformen jeglicher Couleur, mit denen bei Star Wars nicht gespart wird. „Die Evolution hat unterschiedlichste Wesen geschaffen, sie lässt jede erdenkbare Form zu. Heiße Planeten, kalte Planeten, solche mit mehr oder weniger Schwerkraft—das alles hat einen Effekt auf die Erscheinungsform. Aber es gibt auch menschenähnliche Wesen da draußen, genau wie in Star Wars", gibt von Däniken in seinem ewigen blauen Sakko zu Protokoll.

Wie die Fans der Theorien von Erich von Däniken so drauf sind, könnt ihr bei VICE lesen

Als Vertreter der Prä-Astronautik vertritt der Schweizer die These, Aliens hätten unsere Erde bereits zu antiken Zeiten besucht und die Entwicklung des Menschen dank ihrer fortgeschrittenen Technik maßgeblich beeinflusst. So seien die Pyramiden von Gizeh entstanden, die Steinfiguren auf den Osterninseln oder Stonehenge. Auch belegten Schriften, wie beispielsweise das biblische Buch Hesekiel, die Ankunft außerirdischer Besucher.

„Wir alle tragen eine tiefe Sehnsucht nach den Sternen in uns—weil wir Gene in uns tragen, die etwas Außerirdisches haben", so von Däniken. „Die Geschichte von Star Wars ist also wahr", erklärte in dem im Dezember veröffentlichten Interview, dass sich auf seinem YouTube-Kanal befindet und sich dort in Clips zur Götterdämmerung oder dem EvD-Vermächtnis einreiht. In letzterem verspricht EvD (der Kosename seiner Fans) endlich aufzuklären, wie er sein Leben lang missverstanden wurde—das eigentliche Video kann dann übrigens gegen eine „Schutzgebühr" von neun Euro abgerufen werden.

„Ich bin mittlerweile über 80 Jahre alt und habe eine große Erfahrung im Lesen alter Bücher. Damit meine ich Autoren, die vor 1.000, 2.000 Jahren und mehr Geschichten geschrieben haben. In diesen alten Büchern kommen die Götter vor, Lehrmeister aus dem Weltall", erklärt von Däniken weiter. „In diesen alten Geschichten liest man man von Sternenkriegen, ganze Planeten sind vernichtet worden, Waffen sind eingesetzt worden. Was uns utopisch vorkommt—in den alten Überlieferungen sind sie wahr. Das war einst Realität. Und oft könnte es wieder Realität werden."

Tatsächlich wird nicht klar, wo für den Autor „narrativer Sachbücher" die Grenze zwischen seiner Realität und der Star-Wars-Fiktion verläuft—weitere wissenschaftliche Erläuterungen, wie die Star-Wars-ähnlichen Wesen jenseits der Leinwand leben, bleibt er leider schuldig. Sein Wissen hat sich der gelernte Hotelfachmann und verurteilte Betrüger Däniken übrigens selbst angeeignet. Seinem ersten Werk folgten mehr als 30 weitere, meist Sachbücher. Nach Dänikens jüngsten Angaben zählt er 67 Millionen verkaufte Bücher, die seit langem beim Kopp-Verlag veröffentlicht werden, der immer wieder für seine verschwörungstheoretischen und neurechten Schriften kritisiert wird.

Der wenig investigative Interviewer sorgt hier leider auch nicht für mehr Klarheit, sondern führt eher tiefer ins rätselhafte Wurmloch als er EvD eine Frage mit „Stichwort Atlantis" souffliert. Bei der Antwort auf die Theorie, ob es sich bei Atlantis nicht auch um eine irdische Hochkultur hätte handeln könne, läuft von Däniken zur Hochform auf: „Atlantis ist wiederum von einem Außerirdischen gegründet wurden, der sich hier auf der Erde in ein Mädchen verliebte und deshalb hat er Atlantis gemacht." Muss man wissen.