Das ist das harmloseste Bild der Aktion. Alle Bilder via Imago.
Es ist schon spät im Jahr 2013 und kalt in Moskau, als Pjotr Andrejewitsch Pawlenski auf den Roten Platz geht. Er ist nackt, setzt sich hin und beginnt damit, seinen Hoden mit einem Nagel in den Platz zu schlagen. Er ist ein Künstler, ein Gegner von Putins Russland und niemand, der still leidet. Die Polizei ermittelte wegen „Hooliganismus".Als die russische Justiz Pussy Riot inhaftiert, zwingt er sich zur Stille, er näht sich den Mund zu und legt sich in NATO-Draht. 2014 schnitt er sich auf dem Dach einer Psychiatrie ein Ohrläppchen ab. 2015 zündet er die Tür des Inlandsgeheimdienstes FSB an, wieder wird er festgenommen. Pawlenski versteht es als einen Triumph, er möchte ins Gefängnis. So lange wie möglich. „Ich will wegen Terrorismus angeklagt werden", sagt er im Gerichtssaal 82 des Moskauer Meschanski-Bezirksgerichts. Dann schweigt er.Nun will Burger King die „Kultur zu den Massen" bringen, feinster Sowjet-Sprech. Pawlenski ist in St. Petersburg geboren und dort will die Burgerkette Fast Food zu seinen Ehren anbieten. Die Kunden haben die Wahl zwischen einem Burger in essbarem Stacheldraht und einem, der von einer Seite schwarz gebraten wird. Ein dritter Burger ist zum Teil zugenäht.Pjotr Andrejewitsch Pawlenski selbst ist Vegetarier.