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Die Europameisterschaft der gekauften Spiele - Gruppe D

Wer ist wirklich die korrupteste Fußballnation Europas? Zum Abschluss der Gruppenphase werfen wir einen Blick auf Gruppe D. Schaffen es die Gastgeber aus der Ukraine ins Viertelfinale?

Wer ist wirklich die korrupteste Fußballnation Europas? Zum Abschluss der Gruppenphase werfen wir einen Blick auf Gruppe D. Schaffen es die Gastgeber aus der Ukraine ins Viertelfinale? ENGLAND

Die Mutter des Fußballs heißt England. Das Inselvölkchen ist ja bekannt für ungewollte Schwangerschaften im Kindesalter und auch in Sachen Wettskandale sind die Engländer schon in frühen Jahren aktiv gewesen. 1915 spielte Manchester United noch nicht unter Trainer Alex Ferguson. Dementsprechend kämpfte man auch nicht um die Meisterschaft, sondern um den Relegationsplatz, der den Verbleib in der ersten Liga bedeutete. Zudem tobte gerade der Erste Weltkrieg und die englischen Fußballer mussten davon ausgehen, dass die Liga am Ende der Saison vorerst den Spielbetrieb einstellen würde. Vor der Begegnung gegen den Favoriten Liverpool kam es zu Absprachen von Spielern beider Vereine. Den drohenden Kriegseinsatz vor Augen entschied man sich noch mal ein Ding zu drehen. Vier Spieler von United und drei von Liverpool setzten Geld auf einen 2:0 Sieg des Außenseiters. Tatsächlich drehte man das Spiel so geschickt, dass Manchester United mit zwei Toren gewann. Der Betrug flog allerdings auf, und alle sieben Spieler wurden auf Lebenszeit gesperrt, allerdings rehabilitiert, als sie zwei Jahre später von ihrem Kriegseinsatz zurückkehrten.

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UKRAINE In der Ukraine gehört Bestechung ja angeblich zum guten Ton. Zumindest in der Politik und bei der Abwicklung an der Grenzüberfahrt von Polen. Ukrainische Sportsmänner wie Tymoschtschuk, Klitschko oder Schewtschenko wirken dagegen strebsam wie Arbeiter in den Kolchosen. Nach dem Motto „might makes right“ handeln dagegen ukrainische Schiedsrichter. Oleg Oriekhov ging vor dem Euro League Spiel zwischen Basel und CSKA Sofia proaktiv auf eine Gruppe von Wettbetrügern zu und bot an, gegen 50.000 Euro das Spiel zu manipulieren. Eine Verschiebung des Spiels konnte nicht nachgewiesen werden. Der Schiedsrichter wurde dennoch lebenslänglich gesperrt. Kontakte zur Wettmafia sind untersagt.

SCHWEDEN Schweden hat auch eine Geschichte in Sachen Wettbetrug. Betrachtet man die Erfolglosigkeit des schwedischen Fußballs, verwundert es allerdings nicht, dass Wettbetrug in Schweden nichts mit Sport zu tun hat. 2011 verhandelte die schwedische Staatsanwaltschaft wegen eines möglichen Informationslecks innerhalb des Nobelpreiskomitees. Innerhalb kürzester Zeit fielen die Quoten für den späteren Nobelpreisgewinners Tomas Tranströmer von 13:1 auf 1,66:1. Wer auf kommende Nobelpreisträger wettet, hat sowieso schwerwiegende Probleme.

FRANKREICH

Frankreich und seine Fußballer gelten seit eh und je als wahre Exportschlager. In den 90ern hatten die Franzosen aber durchaus Qualität im eigenen Land und so gewann 1993 Olympique Marseille mit Rudi Völler im Sturm die Champions League. Macher dieses Titels war ein Gewisser Bernard Tapie. Drei Tage vor dem Champions League Finale absolvierte Olympique ein Meisterschaftsspiel gegen Valenciennes. Aus Angst vor verletzten oder ermüdeten Spielern zahlte Tapie 250.000 Francs an Spieler von Valenciennes um sicherzustellen, dass es nicht allzu heiß hergehen wird. Einer der Spieler hatte aber Gewissensbisse und vertraute sich seinem Trainer an. Marseilles gewann die Champions League. In der Folge wurde dem Verein allerdings der Gewinn der französischen Meisterschaft `95 aberkannt. Von der Champions League und dem Weltpokal wurde Marseilles ausgeschlossen. Tabelle 1.England (6 Punkte) 2.Frankreich (4 Punkte) 3.Schweden (4 Punkte) 4.Ukraine (3 Punkte)

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