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Drogen

In Bielefeld züchten sich Mieter eine 2,60 Meter hohe Cannabis-Pflanze im Vorgarten

Die Mieter waren überrascht, wie schnell der grüne Mutant gewachsen ist, und präsentierten der Polizei eine interessante Erklärung für ihre Vorgartenbepflanzung.

Foto: Presseportal Polizei Bielefeld

45 Zentimeter haben gefehlt und dann hätte das Prachtexemplar von einer Cannabis-Pflanze die Höhe eines Basketballkorbes erreicht. Doch mit 2,60 Meter ist das grüne Gewächs immerhin neun Zentimeter höher als der größte lebende Mensch auf Erden. Der 2,51 Meter große Sultan Kösen wohnt im weit entfernten Ankara, der Hulk von einer Cannabis-Pflanze steht dagegen im nordrhein-westfälischen Bielefeld—"stand" wäre die korrektere Zeitform, denn wie es im Bielefelder Polizeibericht heißt, wurde der grüne Mutant von Beamten des Rauschgiftkommissariats "geerntet und vernichtet".

Vor der Vernichtung herrschte aber auch bei den Uniformierten das blanke Staunen: "Der Bezirksdienstbeamte der Polizei Bielefeld in Theesen traute seinen Augen kaum, als er bei seiner Streife am letzten Montag im Vorgarten eines Wohnhauses eine gigantische Cannabis-Pflanze feststellte", heißt es einleitend im Polizeibericht.

Geradezu anerkennend vermerken die Polizisten die "voll ausgebildeten Blütenstände" in ihrem Bericht. Wie Ermittlungen im Haus ergaben, haben die Mieter die Pflanze "über den gesamten Sommer liebevoll in die Vorgartenhege und -pflege einbezogen". Doch es kommt noch besser: Angeblich habe sich die Pflanze dort "selbst angesiedelt". Dabei war den Mietern nach eigener Aussage nicht bewusst, dass sie mit ihrem guten Willen und grünen Daumen gegen geltendes Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben. Überrascht waren sie dagegen, wie schnell die Pflanze an Wuchs gewann.

Man lernt ja bekanntlich nie aus und spätestens jetzt wissen die Bielefelder Hobbygärtner für das nächste Mal Bescheid, wenn sich wieder etwas in ihrem Vorgarten "selbst ansiedeln" sollte. … eine Crack-Küche zum Beispiel.