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Sex

Diese Serien zeigen, dass masturbierende Frauen nicht sexy sein müssen

Hauptsache, ihr habt Spaß.

Wenn du die Protagonistinnen von Broad City wirklich verstehen willst, dann schau dir ihre Masturbationsgewohnheiten an. Ilana zelebriert Selbstbefriedigung mit einem ausgiebigen Ritual –Kerzen, Austern und Lippenstift inklusive – während Abbi in ihren Kalender "Zeit für mich" einträgt und ihren Vibrator mit Erinnerungs-Post-Its versieht. Beide Verhaltensweisen spiegeln die charakterlichen Eigenheiten beider Figuren wieder: Ilana mag es pompös, ist unerbittlich loyal und sexuell offen, wohingegen Abbi neurotisch und praktisch veranlagt ist und den eigenen Bedürfnissen jederzeit Priorität einräumt. Dazu lernen wir auch, dass wir es hier mit zwei Frauen zu tun haben, die sich selbst befriedigen – und das nicht etwa, um einen Partner anzuturnen, ihren Körper zu erkunden und auch nicht, weil sie eine sexuelle Erkenntnis haben, die sich praktisch in die Handlung einfügt. Nein, sie masturbieren, weil ihnen gerade danach ist.

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Es sind fast zwei Jahrzehnte vergangen, seit Charlotte in Sex and the City ihr "Wunder der Technik" etwas zu sehr ans Herz gewachsen ist. Aber obwohl wir in Game of Thrones ungerührt eine Orgie nach der anderen sehen, haftet weiblicher Selbstbefriedigung noch immer ein Tabu an. Gleichzeitig wird es als eine Art Naturgesetz akzeptiert, dass Männer nicht die Finger von sich lassen können – ein Thema, das in Serien wie The Inbetweeners und Peep Show gerne in Gags à la American Pie abgehandelt wird. Selbst bei Friends gab es einen Handlungsstrang, der sich darum drehte, dass Chandler angeblich auf Haipornos steht.

Bei Frauen stellt Selbstbefriedigung noch immer etwas Ungewöhnliches dar (wie Sally Draper, die in Mad Men zum Psychotherapeuten gebracht wird). Inzwischen gibt es aber mehrere erfolgreiche Serien von Fernsehmacherinnen, die dieses Vorurteil hinterfragen.

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