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YouTuber lässt seinen Kopf in Mikrowelle einzementieren und muss von Feuerwehr gerettet werden

Ein weiterer Anwärter auf den Darwin-Award 2017 hat sein Bewerbungsvideo gerade eingereicht.
Nichts geht mehr, die Spachtelmasse ist getrocknet | Foto: West Midlands Fire Service

Die Feuerwehrmänner vom West Midlands Fire Service in der englischen Stadt Birmingham sind noch immer stinksauer. Am Mittwochnachmittag waren fünf von ihnen zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen worden: Der 22-jährige Jay Swingler steckte mit seinem Kopf in einer Mikrowelle fest und litt unter Atemnot.

Dass Swingler überhaupt noch Luft bekam, lag an einem kurzen Gummischlauch, den er im Mund hatte und der aus der Mikrowelle herausragte. Seinen Kopf konnte er nur noch mitsamt der kompletten Mikrowelle bewegen, denn diese war bis an den Rand mit getrockneter Spachtelmasse gefüllt. Nachdem Swinglers Freunde die Einsatzkräfte gerufen hatten, erreichten diese keine fünf Minuten später mit Sirene und Blaulicht das Haus des YouTubers.

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"Wir brauchten eine Stunde, um ihn zu befreien", erklärte Hauptkommandant Simon Woodward heute Mittag noch sichtlich erzürnt in einem Video-Statement zum Einsatz. "In dieser Zeit hätten unsere Männer für einen anderen lebensrettenden Einsatz nicht zur Verfügung gestanden."

Was die Feuerwehrmänner, die sogar einen Spezialisten per Videoanruf um Rat fragen mussten, bevor sie Swinglers Kopf aus der Mirkowelle befreien konnten, so auf die Palme brachte: Der YouTuber mit über drei Millionen Abonnenten hatte seinen Kopf vor laufender Kamera ganz bewusst zunächst in eine Plastiktüte und anschließend in die Mikrowelle gesteckt.

Zuvor hatten er und seine Freunde ein paar Säcke Spachtelmasse gekauft und angerührt. Nachdem Swingler seinen Kopf in die gefüllte Mikrowelle gesteckt hatte, holten sie sogar einen Föhn, um die Spachtelmasse schneller trocknen zu lassen.

Nachdem Swingler sein wohl bisher dümmstes YouTube-Experiment mit dem Kopf in der Mikrowelle anfangs noch abfeierte, bekam er zusehends Panik, weil sich die Spachtelmasse beim Erhärten auch noch leicht ausdehnte. Seine Freunde versuchten daraufhin 90 Minuten lang, ihn zu befreien. Als das nicht klappte, riefen sie schließlich die Feuerwehr.

"So lustig das vielleicht klingt, der junge Mann hätte leicht ersticken oder ernsthaft verletzt werden können", erklärte ein Sprecher nach dem Einsatz der britischen Presse. Mit einem Schraubenzieher konnten die EInsatzkräfte schließlich ein großes Stück Spachtelmasse aus der Mikrowelle herausbrechen. "Wir mussten extrem vorsichtig sein, weil wir so nah an seinem Kopf dran waren."

Swingers Freunde hielten derweil munter die Kamera drauf und schnitten am Ende ein zehnminütiges Video zusammen. Nach nicht mal 24 Stunden hat es bereits eine Million Views erreicht.